Eine Buchpräsentation des Autors Michael Buckland und anschließende Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Markus Krajewski und Prof. Dr. Frank Hartmann
Zeit: Dienstag, 1. Februar 2011, 18 Uhr
Ort: Van-de-Velde-Werkstatt, Geschwister-Scholl-Straße 7, Raum 116 (1. OG)
Die von Prof. Frank Hartmann initiierte Forschungsstelle „Visuelle Kultur“ an der Fakultät Gestaltung legte jüngst den ersten Band ihrer neuen Schriftenreihe vor: „Vom Mikrofilm zur Wissensmaschine“. Dieser ist dem russisch-jüdischen Ingenieur Goldberg gewidmet, der bis 1933 Direktor von „Zeiss Ikon“ war, einem einstigen technischen Entwicklungslabor in Dresden.
Goldberg war dort nicht nur für entscheidende Innovationen in grafischer Reproduktionstechnik, Fotochemie, Kameratechnik und Mikrofilm verantwortlich. Er baute neben der Contax Fotokamera und der Kinamo Filmkamera auch eine Mikrofilm-basierte Apparatur zur Archivierung und Wiederauffindung von Informationen, die er als „Statistische Maschine“ patentieren ließ.
In einer Kultur, aus der Computer und das Web mit seinen Suchmaschinen nicht mehr wegzudenken sind, mag es überraschen, dass die Frage wie es zu all dem kam, längst noch nicht beantwortet ist. Das ist auf eine lückenhafte Quellenlage zurückzuführen, und darauf, dass Ingenieure eher selten Texte publizieren.
Der Autor dieses Buches, Michael Buckland, hat mit akribischer Forschungsarbeit die medienarchäologische Quellenlage nachhaltig verändert. Sie rekonstruiert beispielhaft jene kleinen Optimierungsschritte, mit der sich die ingenieurtechnischen Grundlagen unserer visuellen Kultur formiert haben. Sie stellt den von der Technikgeschichte vergessenen Ingenieur Goldberg vor, einen ebenso begabten wie kreativen Menschen ganz auf der Höhe seiner Zeit, der aber auch von seiner Zeit verschluckt wurde.
Michael Buckland ist emeritierter Professor der School of Information der University of California, Berkeley. Nach einem Studium der Geschichte und des Bibliothekswesens in Großbritannien zog er 1972 in die Vereinigten Staaten und wurde Dekan der School of Library and Information Studies in Berkeley und Präsident der American Society for Information Science. Michael Buckland ist stellvertretender Direktor der Electronic Cultural Atlas Initiative (ecai.org). Neben der Studie zu Emmanuel Goldbergs medien- und informationstechnischen Entwicklungen ist Michael Buckland Autor zahlreicher Publikationen, u. a. zur Geschichte des Informationsmanagements.
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