Einhundert Jahre ist es her, dass das Staatliche Bauhaus Weimar seine Arbeitsergebnisse zum ersten Mal für die Öffentlichkeit in einer großen Leistungsschau zugänglich machte. Die weit über Weimar hinaus bekannte »Bauhaus-Ausstellung« fand vom 15. August bis 30. September 1923 statt und war Magnet für zahlreiche Künstler*innen, Intellektuelle und Kunstinteressierte der damaligen Zeit und begründete den internationalen Ruhm der Kunstschule.
Die Bauhaus-Universität Weimar nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, einen Einblick in ihre eigenen, zeitgenössischen Arbeiten und Themen der Öffentlichkeit zu geben. Unter dem Titel »23:ideas« laden Studierende und Lehrende von April bis November 2023 zu Ausstellungen und Veranstaltungen ein, die vor allem die Zusammenarbeit mit den Partner*innen der Universität in den Mittelpunkt stellen.
»Wir nehmen uns die Ausstellung von 1923 zum Anlass, aus heutiger Sicht über den gesellschaftlichen Beitrag nachzudenken, den Universitäten allgemein, und die Bauhaus-Universität Weimar im Speziellen, leisten können und müssen. Mit ihren Kernkompetenzen im Bereich der Kreativität und Innovation will die Bauhaus-Universität dem Gemeinwohl dienen und legt dabei besonderes Augenmerk auf Teilhabe und Diversität, technologische Entwicklung und ökologische Nachhaltigkeit. Mit unseren Aktivitäten in diesem Jahr möchten wir mit der Öffentlichkeit in Diskussion treten«, erklärt Peter Benz, Präsident der Bauhaus-Universität Weimar.
Zentraler Ort des gesamten Jahres ist das Schiller-Museum in der Weimarer Innenstadt. Dort zieht die Universitätsgalerie »nova space« mit der interdisziplinären Ausstellung »Power House« für den gesamten Jubiläumszeitraum ein. Das dicht gepackte Programm bündelt kreative Energien aus allen vier Fakultäten der Universität: Studierende und Alumni zeigen neben internationalen Künstler*innen Arbeiten zu Fragestellungen ihrer Zeit. In mehreren Episoden verändert sich die Ausstellung stetig, sodass Besucher*innen eingeladen sind, wiederholt zurückzukehren und die Präsentation immer wieder neu zu erleben. Auch Angebote wie Teppichknüpf-Workshops und Yoga im Museum wird es geben.
Darüber hinaus stellen Lehr- und Forschungsprojekte aller Fakultäten ihre Ergebnisse zu punktuellen Terminen und an unterschiedlichen Orten vor. Ab Mai entsteht auf dem Campus in der Coudraystraße ein interaktives Reallabor für zukunftsfähige Architektur- und Energiekonzepte, das »Bauhaus Urban Energy Hub«. Dieses wurde von Studierenden und Lehrenden der Professur Bauphysik entwickelt. Studierende der Professur Fotografie spielen mit dem Motiv des Souvenirladens und zeigen den Sommer über ihre fotografischen Arbeiten in mobilen Mikroausstellungen an wechselnden Orten in Weimar. Temporäre Architekturen ziehen als »Wohn-Inseln« in den Stadtraum ein, ebenso wird ein Pavillon zur Ausstellung von Wohnutopien von Studierenden der Professur Bauformenlehre entworfen und installiert. Die Dozentur Film- und Medienwissenschaft bewegt sich mit dem Projekt »Hexentanz« zwischen Wissenschaft, Kunst und Philosophie und verzahnt Forschung mit Präsentation.
Besonderen Wert legt die Universität im Jubiläumsjahr darauf, bestehende Partnerschaften zu vertiefen und neue anzuregen, etwa mit der Klassik Stiftung Weimar. Interventionen, Ausstellungen und Diskurse sind 2023 fester Bestandteil des Themenjahres »Wohnen«. Weitere Partner*innen sind das Kunstfest Weimar und die Achava Festspiele Thüringen, darüber hinaus begrüßt die Universität zahlreiche internationale Gäste aus Partnerhochschulen, Alumni sowie die Teilnehmenden der Bauhaus Summer School.
Während der Bauhaus-Wochen vom 15. bis 31. August – also genau im Zeitraum der Bauhaus-Ausstellung vor 100 Jahren – lädt ganz Weimar zum Feiern ein. Die Bauhaus-Universität Weimar beteiligt sich an den Festlichkeiten mit digitalen Fassadenprojektionen rund um das Haus Am Horn, temporären Installationen auf dem Campus und an der großen Bauhaus-Parade zum Abschluss der Woche.
Eine Übersicht über die Ausstellungen, Projekte und Veranstaltungen finden Sie unter www.uni-weimar.de/bauhaus2023.
Hintergrund
Die erste Bauhaus-Ausstellung fand vom 15. August bis 30. September 1923 in Weimar statt. In ihrer ersten großen Leistungsschau zeigten die Bauhäusler an drei Standorten im heutigen Museum Neues Weimar, im Hauptgebäude und im Van-de-Velde-Bau sowie im neu erbauten Haus Am Horn gemeinsam die Ergebnisse ihres bisherigen Schaffens. Dabei wurden die Gebäude selbst zu Ausstellungsobjekten: Im Hauptgebäude gestalteten Joost Schmidt, Herbert Bayer und Walter Gropius Räume und Treppenhäuser neu, für das Werkstattgebäude entwarf Oskar Schlemmer Wandbilder im Eingangsbereich und Treppenaufgang. Highlight der Ausstellung war das Musterhaus Am Horn, ein wohnfertiges Einfamilienhaus, das innerhalb von vier Monaten errichtet worden war und in dem die Auffassungen des Bauhauses zu Architektur, Möbeln, Design und Farbe erstmals gebündelt vorgestellt wurden.
23:ideas – 100 Jahre Bauhaus-Ausstellung
Programm von April bis November 2023
www.uni-weimar.de/bauhaus2023
Für Rückfragen wenden Sie sich gerne an Marit Haferkamp, Mitarbeiterin in der Universitätskommunikation, per E-Mail an marit.haferkamp[at]uni-weimar.de bzw. telefonisch unter +49 3643 / 581164.
Wechsel zwischen Farb- und Schwarz-Weiß-Ansicht
Kontrastansicht aktiv
Kontrastansicht nicht aktiv
Wechsel der Hintergrundfarbe von Weiß zu Schwarz
Darkmode aktiv
Darkmode nicht aktiv
Fokussierte Elemente werden schwarz hinterlegt und so visuell hervorgehoben.
Feedback aktiv
Feedback nicht aktiv
Beendet Animationen auf der Website
Animationen aktiv
Animationen nicht aktiv