MAJOR CONFICENCE

Poster zur Veranstaltung »Major Confidence«

TAISSA FROMME / MAX BRODA

»What's one thing Kanye has taught you?« the outlet implored.
»Kanye has taught me major confidence,« Kim said.


Während eines vor kurzem veröffentlichten Video-Interviews in der Vogue wurde das Celebrity-Duo Kim Kardashian und Kanye West nicht nur danach befragt, wie sie einander verfielen, sondern auch danach, wie ihre Beziehung sie als Individuen unterstützen kann. Abgesehen von der Einsicht, dass Kanye seiner Ehefrau Kim das Selbstvertrauen gibt, um ihren Traum davon, Anwältin zu werden, weiterzuverfolgen, können wir uns fragen, zu welchen imaginären Weltentwürfen sie damit anregen. Was also können wir uninvolvierte Follower aus den kuratierten Ausschnitten von geteiltem Intimitätsschein dieser populären Figuren ziehen? Und wieso berührt uns das eigentlich?

Mit »Major Confidence« schaffen die Künstler*innen Taissa Fromme und Max Broda installative Umgebungen, die sie aus unterschiedlichen Realitätssphären transportieren, in andere Welten überführen und damit neue bilden. Öffentliche Figuren in Informations- und Nachrichtenströmen können in diesem Fall als ein Übersprungs- und Initiationsmoment für daran anknüpfende Welten und weitere Diskursebenen bilden. »Major Confidence« dient hierbei auch als motivierende Kraft, mit der wir uns durch ständig verändernde und immer vermittelte Welten navigieren und darin in kooperativen Formationen bei strömender Offenheit beweglich bleiben.

In diesem Gegenüber von ineinander ein- und übergehenden Sphären verschwimmen Unterscheidungen des Künstlichen/Natürlichen und werfen Fragen nach inneren/äußeren Weltentwürfen auf. »Major Confidence« bildet einen Rahmen, in dem Neues nicht nur erdacht, sondern konkret mit den uns umgebenden Installationen materialisiert wird. Vielleicht kann diese Art des Worldings (oder eigentlich des Trans-Worldings), das Schaffen von medialen Welten in der Kunst, darüber Aufschluss liefern, wie jene scheinbar unerreichbaren Sphären von Star-Lebensrealitäten uns in ihrer Oberflächlichkeit berühren und in unkontrollierter oder assoziativer Weise Eintritt gewähren in ganz andere Umgebungen. Dann weiter mutieren, strömen, umher welten, um-welten.

Text: Jasmine G. Wenzel

Ausstellungsdauer:
22. bis 26. Mai 2019

Vernissage:
Dienstag, 21. Mai 2019, 19 - 21 Uhr

Öffnungszeiten:
Täglich, 12 - 18 Uhr