Wintersemester 2011/12

Kursangebot Bachelor

 

Master-Kolloquium Moden & öffentliche Erscheinungsbilder, C.Hill;F.Sattler

Heranführung an aktuelle Themen in Kunst,Design und Forschung im Bereich der betreuenden Professur. Orientiert an den Arbeitsgebieten der jeweiligen Professuren werden aktuelle Tendenzen im Kolloquium vorgestellt.

Lernziel / Kompetenzen: Befähigung zur selbstkritischen und reflexiven Präsentation der eigenen künstlerischen und gestalterischen Arbeit im aktuellen Kontext des Arbeitsgebietes.

 

MODEN WIRD MUSEUM, Projektmodul, C.Hill, F.Sattler

Auf Einladung durch das Neue Museum Weimar (Stiftung Weimarer Klassik) werden Christine Hill und die Studierenden der Professur Moden & öffentliche Erscheinungsbilder die erste Etage des Neuen Museum Weimar im Frühjahr 2012 bespielen. Herausragende Werke aus den vergangenen fünf Jahren werden dort in einen zu gestaltenden Kontext der Recherche, der Produktion und des Austauschs integriert, so dass unsere Arbeit getreu unseres Selbst- und Kunstverständnisses als alltäglich vollzogene ästhetische Praxis sichtbar wird: "We investigate labor, public service, design practice, conversational skill, public identity and aesthetic prowess. We catalogue lifestyles. We share responsibility between practitioner and viewer. We live by our own design, create our own definitions and enjoy freedom in our occupation. We place a frame around social norms and offer

them up for new investigation. We point a finger in a specific direction and request that certain elements be given a closer look. We construct a metaphorical parentheses and we add punctuation. Self Starter. Cottage Industry."

 

Bespaßen und Begeistern - Konversation und Verführungsstrategie im 18. Jahrhundert, Werkmodul, Blockveranstaltung, H.Lachmayer, F.Sattler

Im Zeitalter des aufgeklärten Absolutismus waren ästhetische Geschmacksintelligenz und rationales Erkennen nicht strikt voneinander getrennt, sondern bildeten ein Spannungsfeld vielschichtiger Erfahrung. Dieses wurde von Diplomaten, Künstlern, Philosophen und von Fürsten und Hof geschätzt, und auch in Form der Galanterie beherrscht – diese war mitunter eine Überlebensstrategie bei Hofe. Erotische Verführung stand auch im Zeichen philosophischer Diskurse, oder war Mittel eines eleganten Machiavellismus. Räume wie das Casino etablierten

sich als Bühnen und Experimentalsysteme, deren Anziehungskraft die Verschaltung von sinnlicher Verführung mit mathematischer (Un-)Logik ausmachte.Heute versucht man, die polaren Welten von künstlerischer Produktivität und wissenschaftlicher Erkenntnis wieder stärker aufeinander zu beziehen. In der Veranstaltung wird nach der Methode „Staging Knowledge“ zum Thema ein „Denk-Raum“ (Aby Warburg) und Wissensräume inszeniert, und als „Performative Rhetorics“ praktiziert.

 

MODEN WIRD MUSEUM: Workaday Taxonomy Lab, Werkmodul, F.Sattler

Die Aspekte des Entwurfs und der Realisierung einer musealen Installation bzw. Gruppenausstellung. Dazu gehören: 

Die inhaltliche Recherche und Konzeptentwicklung als intensive Auseinandersetzung mit den künstlerischen Strategien der Professur in den Kontexten "Konsumkultur", "Arbeit" und "Sammeln, Ordnen und Inventarisieren". Verschiedene Bereiche des Installations- bzw. Ausstellungsdesigns (Architektur, Möbel, Grafikdesign, Typographie, Farb- und Lichtgestaltung. Kuratorische Tätigkeiten in der Auswahl der zu zeigenden Arbeiten der beteiligten Studierenden. Kuratorisch-gestalterische Recherche und Beschaffung von zusätzlichen Exponaten bzw. Inventargegenständen und Möbeln. Die audiovisuelle Installationen (Film/Video, Dias, Ton für eigens für die Ausstellungen produzierte, sowie für bestehende Werke). Dokumentation der Ausstellung sowie der Vorbereitungen. Und auch redaktionelle Beiträge, Entwurf und Umsetzung eines Ausstellungskatalogs.

 

Inventory & Display I: Musterkoffer, Werkmodul, F.Sattler

Einen Koffer zu packen ist kein trivialer Akt, sondern verlangt nach einer geradezu meisterhaften Komposition. Denn selten liegen die Dinge derart nah beieinander: Genügsamkeit und Bequemlichkeit, das Notwendige und das .berflüssige. Koffer sind transportable Inventare, Kondensate der Identität und des Besitzstandes ihrer Eigentümer. Die Anordnung der Dinge ist dabei von ebenso großer Aussagekraft wie die enthaltenen Dinge selbst: das, was ich mitnehme, also in der Hand habe, zeugt zugleich vom Umgang mit den Dingen, der Handhabung. Kofferfabrikanten wie Louis Vuitton gestalten seit Generationen Koffer im Wissen, dass sie Schnittstellen zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen sind, die Dinge schützen und zugleich den gesellschaftlichen Status des Reisenden repräsentieren. Von Innen wie von Außen besehen, ist ein Koffer so immer auch ein Ausstellungsstück. Mit dem Musterkoffer wird dieser Charakter einer Miniaturausstellung explizit. Vertreter aller möglicher und unmöglicher Waren ziehen damit durch die Lande, und nicht selten soll neben einzelnen Dingen auch die Unternehmensidentität mit verkauft werden. Zuweilen gar wird das Ensemble im Koffer Bedeutungsträger im missionarischen Auftrag: die Apostel des Deutschen Werkbunds leisteten mit Musterkoffern ausgestattet, die "Werkbund- Kisten" genannt wurden, ab 1958 an Schulen Designerziehung im Namen der "Guten Form". In der Kunstgeschichte ist Marcel Duchamps retrospektive "Boîte-en-valise" (1941) eine Art Urszene des Koffermuseums. Bis heute haben zahlreiche Künstlerinnen und Künstler dieses Format aufgegriffen und Zusammenstellungen von Dingen mit persönlicher oder universeller Geschichte in Koffern realisiert. Christine Hill hat 2003 mit "The Trunk Show" eine Serie von Schrankkoffern präsentiert, die jeweils das vollständige Inventar eines bestimmten Büroarbeitsplatzes beinhalteten. Aber auch verschiedene Designer geben sich nicht mit praktischem Alltagsgepäck zufrieden. Ein von Patrick Vuitton für Karl Lagerfeld als Einzelstück entworfener Koffer enthält zum Beispiel ein Arrangement von 20 iPods und Lautsprechern – zeitgemäß nicht mehr auf Samt, sondern auf rotem Mikrofasergewebe gebettet.

Kursangebot Master

 

Master-Kolloquium Moden & öffentliche Erscheinungsbilder, C.Hill;F.Sattler

Heranführung an aktuelle Themen in Kunst,Design und Forschung im Bereich der betreuenden Professur. Orientiert an den Arbeitsgebieten der jeweiligen Professuren werden aktuelle Tendenzen im Kolloquium vorgestellt.

Lernziel / Kompetenzen: Befähigung zur selbstkritischen und reflexiven Präsentation der eigenen künstlerischen und gestalterischen Arbeit im aktuellen Kontext des Arbeitsgebietes.

 

MODEN WIRD MUSEUM, Projektmodul, C.Hill, F.Sattler

Auf Einladung durch das Neue Museum Weimar (Stiftung Weimarer Klassik) werden Christine Hill und die Studierenden der Professur Moden & öffentliche Erscheinungsbilder die erste Etage des Neuen Museum Weimar im Frühjahr 2012 bespielen. Herausragende Werke aus den vergangenen fünf Jahren werden dort in einen zu gestaltenden Kontext der Recherche, der Produktion und des Austauschs integriert, so dass unsere Arbeit getreu unseres Selbst- und Kunstverständnisses als alltäglich vollzogene ästhetische Praxis sichtbar wird: "We investigate labor, public service, design practice, conversational skill, public identity and aesthetic prowess. We catalogue lifestyles. We share responsibility between practitioner and viewer. We live by our own design, create our own definitions and enjoy freedom in our occupation. We place a frame around social norms and offer

them up for new investigation. We point a finger in a specific direction and request that certain elements be given a closer look. We construct a metaphorical parentheses and we add punctuation. Self Starter. Cottage Industry."

 

Bespaßen und Begeistern - Konversation und Verführungsstrategie im 18. Jahrhundert, Fachmodul, Blockveranstaltung, H.Lachmayer, F.Sattler

Im Zeitalter des aufgeklärten Absolutismus waren ästhetische Geschmacksintelligenz und rationales Erkennen nicht strikt voneinander getrennt, sondern bildeten ein Spannungsfeld vielschichtiger Erfahrung. Dieses wurde von Diplomaten, Künstlern, Philosophen und von Fürsten und Hof geschätzt, und auch in Form der Galanterie beherrscht – diese war mitunter eine Überlebensstrategie bei Hofe. Erotische Verführung stand auch im Zeichen philosophischer Diskurse, oder war Mittel eines eleganten Machiavellismus. Räume wie das Casino etablierten

sich als Bühnen und Experimentalsysteme, deren Anziehungskraft die Verschaltung von sinnlicher Verführung mit mathematischer (Un-)Logik ausmachte.Heute versucht man, die polaren Welten von künstlerischer Produktivität und wissenschaftlicher Erkenntnis wieder stärker aufeinander zu beziehen. In der Veranstaltung wird nach der Methode „Staging Knowledge“ zum Thema ein „Denk-Raum“ (Aby Warburg) und Wissensräume inszeniert, und als „Performative Rhetorics“ praktiziert.

 

MODEN WIRD MUSEUM: Workaday Taxonomy Lab, Fachmodul, F.Sattler

Die Aspekte des Entwurfs und der Realisierung einer musealen Installation bzw. Gruppenausstellung. Dazu gehören: 

Die inhaltliche Recherche und Konzeptentwicklung als intensive Auseinandersetzung mit den künstlerischen Strategien der Professur in den Kontexten "Konsumkultur", "Arbeit" und "Sammeln, Ordnen und Inventarisieren". Verschiedene Bereiche des Installations- bzw. Ausstellungsdesigns (Architektur, Möbel, Grafikdesign, Typographie, Farb- und Lichtgestaltung. Kuratorische Tätigkeiten in der Auswahl der zu zeigenden Arbeiten der beteiligten Studierenden. Kuratorisch-gestalterische Recherche und Beschaffung von zusätzlichen Exponaten bzw. Inventargegenständen und Möbeln. Die audiovisuelle Installationen (Film/Video, Dias, Ton für eigens für die Ausstellungen produzierte, sowie für bestehende Werke). Dokumentation der Ausstellung sowie der Vorbereitungen. Und auch redaktionelle Beiträge, Entwurf und Umsetzung eines Ausstellungskatalogs.