Aktuelle Projekte
Design und Anthropologie
Das gerade in Deutschland noch ziemlich unscharfe Feld der Designanthropologie befasst sich zum einen mit der der Übersetzung von menschlichen Vorstellungen, Erwartungen und Zielvorstellungen in greifbare Erfahrungen. Dazu gehören Displays, konkrete Objekte oder sogar soziale Arrangements durch Verwaltungsprozesse bzw. -formen (z.B. Warteräume oder Formulare). Zum anderen geht es darum, im Prozess der Zusammenarbeit anthropologische Forschung (durch Anthropolog*innen) und gestalterische Praxis (durch Gestalter*innen) produktiv zusammenzubringen. Designanthropologie ist eine Perspektive, um soziale Gefüge in Gestaltungs- und Nutzungsprozessen sichtbar zu machen. Die Entwicklung von Maßnahmen, die auf die Optimierung von solchen Prozessen hinwirken sollen, ist hierbei nur ein Teilaspekt kulturanthropologischer Forschung im Designbereich. Designanthropologie im deutschsprachigen Wissenschaftsbetrieb ist ein Feld im Werden und tatsächliche Konfigurationen müssen noch entwickelt und erprobt werden.
Inwieweit Designanthropologie eine Teildisziplin anthropologisch-ethnografischer Wissenschaften sein kann, ist Gegenstand verschiedener Forschungsaktivitäten der Professur.
Plakat Politik Protest
Gemeinsam mit Burkhart von Scheven (Professur Text-Bild-Kommunikation) entsteht ein Sammelband, der unterschiedliche Perspektiven auf den Kommunikationsform Plakat zusammenbringt.
Im Normalen das Spezielle - Eine Anthropologie der Straßenfotografie
Das Projekt nimmt die durch die Politikwissenschaftlerin Judith L. Goldstein aufgeworfene These der epistemischen Nähe des Straßenfotografen zum feldforschenden Anthropologen (Goldstein 2008) auf, um danach zu fragen, welche konkreten Arbeitsweisen, Techniken, Konventionen und Darstellungspraktiken in Straßenfotografie zu finden sind, die das Methodenspektrum der visuellen Anthropologie bereichern können.
Kulinarvisionen in Zukunftserzählungen
In diesem Projekt geht es um die Darstellung von Nahrungsmittelzukunft im Science-Fiction Genre. Historisch informiert geht das kulturwissenschaftliche Projekt der Frage nach, wie in Aussagen über zukünftige Gesellschaften die Nahrung selbst, ihre Produktion als auch veränderte Esskulturen beschrieben, oder visualisiert werden.
Zurückliegende Projekte
Das Plakat und die Demokratie
Kooperation mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar anlässlich des 100jährigen Jubiläums der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung in Weimar
- Entwicklung von Plakaten und Skulpturen Ausstellungsgestaltung im Theaterraum
- Erarbeitung eines Beitrags für die„Woche der Demokratie“ im Februar 2019
Food Futures
Kooperationsprojekt „Speculative food facts design“ mit dem Futurium Berlin
- Design Thinking & Design Fiction Workshops
- Entwicklung von Designexponaten zukünftiger Esskulturen
- Ausstellungsgestaltung für eine Sonderaustellung am Futurium Berlin
Tauschen und Teilen
Kooperation mit dem Goethe-Institut für das Kultursymposium „Tauschen und Teilen“ in Weimar
- Organisation und Programmarbeit
- Wissenschaftliche Begleitung
- Moderation
Bildungshungrig
Kooperationsprojekt der Professur und der Professur Design und Management mit der Europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW)
- Entwurf eines EJBW-Speisesaals entlang der Attribute „lokal“, „nachhaltig“ und „fair“
- Entwurf der EJBW -Lounge- und Foyergestaltung