Das Modellprojekt OHA

A Virtuelle Trainings gegen Hass und Gewalt

Der Verein Drudel 11 e.V. führt seit 2004 mehrtägige Trainingsprogramme für straffällige Jugendliche durch. Seit 2015 ist Drudel 11 e.V. Träger des Modellprojektes OHA – Online Hass Abbauen, das u.a. in der Jugendarrestanstalt Arnstadt umgesetzt wird. Der Fokus dieses Projekts liegt in der Verwendung neuer Medien zur Deradikalisierung. Über die Nutzung eines digitalen Trainingsprogramms soll in diesem Projekt der Zugang zu den Jugendlichen in Bezug auf ihre Straftaten leichter hergestellt und das Interesse zur Themenbearbeitung geweckt werden. Innerhalb einer Trainingswoche bearbeiten die Jugendlichen täglich unterschiedliche Themenschwerpunkte wie bspw. Folgen von Körperverletzungen, Ausreden oder auch das Auseinandersetzen mit der eigenen Straftat. Am Ende einer Trainingswoche werden Interviews mit den Jugendlichen im Arrest durchgeführt, während jeder Trainingseinheit werden zudem Lerndaten registriert. Im Fokus der Evaluierung steht es, die Jugendlichen zu Wirksamkeit und Akzeptanz zu befragen sowie mit ihnen den Programmaufbau hinsichtlich der Gestaltung und inhaltlichen Ausrichtung zu untersuchen. Ergänzend wird im Rahmen einer Fragebogenerhebung sowie den Ergebnissen der Onlinetests während des Trainings der Lernerfolg der Jugendlichen erhoben und mit den Interviewdaten abgeglichen. Das Ziel dieses Projektes ist es zu untersuchen, ob die Auseinandersetzung mit rechtsextremen Ideologieelementen und eigenen Straftaten durch digitale Trainingselemente im Jugendarrest möglich ist und wie dies von Jugendlichen eingeschätzt wird. Langfristig soll hiermit ein Training geschaffen werden, welches es durch die individuelle Bearbeitung digitaler Inhalte und Übungen ermDie öglicht, zur Deradikalisierung beizutragen und die Ausstiegsorientierung zu fördern. Dieses Projekt wird wissenschaftlich von der Bauhaus-Universität Weimar begleitet. OHA Training Blog