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Gruppenbild (Photo: Philipp Viehweger)
Studierende mit einem Modell der HafenCity (Photo: Rebekka Kramm)
Begehung einer Wasseraufbereitungsanlage (Photo: Gregor Biastoch)
Impressionen der Hafenrundfahrt (Photos: Philipp Viehweger, Anna Aue, Gregor Biastosch)
Erstellt: 31. Juli 2019

Exkursion der Fakultät Bauingenieurwesen nach Hamburg

Studierende der Fakultät Bauingenieurwesen verbrachten vier informative Tage in und um Hamburg. Auf der durch das b.is durchgeführten Exkursion erhielten sie Einblicke in die Praxis der Kreislaufwirtschaft, Stadtenwicklung der HafenCity, Ressourcen und Energienutzung.

Dienstag, der 11.06.2019, sechs Uhr dreißig hieß es „Leinen los!“ und Kurs auf Hamburg, das Ziel der Pfingstexkursion der Fakultät Bauingenieurwesen an der Bauhaus Universität Weimar. Dass die Organisation in der Verantwortung des b.is[1] lag, schlug sich direkt in den interessanten Programmpunkten der viertägigen Fahrt nieder. Erster halt war dabei noch am Anreisetag der Energieberg in Georgswerder, eine ehemalige Deponie. In den 1980er Jahren sorgte sie mit dem Nachweis von Dioxin im Sickerwasser für Schlagzeilen, heute ist sie saniert und dient, betrieben von der Stadtreinigung Hamburg, als Energielieferant, Informationszentrum und Aussichtspunkt auf Stadt und Umgebung.

Der zweite Exkursionstag stand ganz im Zeichen der HafenCity – Europas größtem innerstädtischen Stadtentwicklungsprojekt. Nach einer Vorstellung des Projektes hinsichtlich baulicher, hochwasserschutztechnischer, energietechnischer und stadt-/verkehrsplanerischer Aspekte im Infocenter konnte das Viertel im Rahmen eines zweistündigen geführten Rundganges erkundet werden. Den Abschluss bildete die Vorstellung der neuen Hochbahnstation Elbbrücken am östlichen Ende der HafenCity mit spannenden Einblicken in planerische Unwägbarkeiten, architektonische Finessen und bauplanerische Kniffe aus erster Hand, vom Projektleiter der Hamburger Hochbahn.

Tag drei begann mit einer Vorstellung des geplanten Zentrums für Ressourcen und Energie, welches auf dem Gelände der ehemaligen Müllverbrennungsanlage Stellinger Moor entstehen soll. Die Bündelung vieler Prozesse an einem Ort soll eine Effizienzsteigerung und Verkürzung von Transportwegen bewirken. Eine Verkürzung der Wege spielte auch bei der Entstehung des zweiten Programmpunktes eine Rolle: der St. Pauli Elbtunnel. Heute betrieben und vorgestellt von der Hamburg Port Authority, sollten die beiden Röhren und jeweils sechs Aufzüge an den Ufern Hafenarbeiterinnen und –arbeiter ab 1911 zuverlässig und ohne Beeinträchtigung des längs fahrenden Schiffsverkehrs eine Querung der Norderelbe ermöglichen. Parallel dazu besichtigte eine zweite Teilgruppe der Teilnehmenden die METHA, eine Anlage zur Aufbereitung von ausgebaggerten Hafensedimenten. Im Anschluss daran ließ sich bei überwiegend schönstem Wetter der entspannte Teil des Tagesprogramms genießen: zwei Stunden individuelle Hafenrundfahrt mit Besichtigung aller Facetten, die die Schifffahrt in Hamburg zu bieten hat.

Der vierte und letzte Tag der Exkursion war dem Thema „Wasser“ gewidmet. In den historischen Räumlichkeiten von Hamburg Wasser wurde der Hamburg Water Cycle vorgestellt, ein Konzept, dass auf Kreislaufwirtschaft und Teilstrombehandlung, also getrennter Sammlung und Aufbereitung von Regen-, Grau- und Schwarzwasser basiert. Veranschaulicht wurde das System bei einem Besuch der Jenfelder Au, wo das System erstmals großflächig angewandt werden soll und Teilkomponenten bereits in Betrieb sind. Anschließend konnte, mit vielen Eindrücken im Gepäck, die Heimreise angetreten werden.