Prof. Dr.-Ing. Christian Koch

Die Professur Intelligentes Technisches Design beschäftigt sich in Lehre und Forschung mit der Anwendung neuer Informations- und Kommunikationstechnologien im Entwurf, in der Planung, in der Bauausführung und im Betrieb baulich-technischer Infrastruktur, wie z.B. von Gebäuden, Brücken, Tunneln, Straßen- und Leitungsnetzwerken. Dabei werden gezielt Methoden des Building Information Modelling (BIM), des Maschinellen Sehens und Lernens sowie der Virtuellen und Erweiterten Realität eingesetzt, um Entscheidungsträger fundiert, effizient und nachhaltig zu unterstützen. 

"Intelligentes technisches Design bezieht sich auf einen Designansatz, bei dem fortgeschrittene Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen genutzt werden, um den Designprozess zu optimieren und die Leistung, Effizienz und Nachhaltigkeit von Gebäude- und Infrastruktursystemen zu verbessern. Dabei werden datengestützte Einsichten, Echtzeit-Leistungsüberwachung und maschinelle Lernalgorithmen in den Designprozess integriert, um informierte Entscheidungen zu treffen, manuelle Prozesse zu automatisieren und das Risiko menschlicher Fehler zu reduzieren. Das Ziel von Intelligentem technischem Design ist es, hochleistungsfähige, nachhaltige und effiziente Gebäude- und Infrastruktursysteme zu schaffen." [ChatGPT, 2023]

Erstellt: 26. März 2021

Vortrag bei der Konferenz "Artificial Intelligence in Architecture, Engineering, and Construction"

Vom 24. bis 25. März 2021 fand die digitale Konferenz "Artificial Intelligence in Architecture, Engineering, and Construction" statt. Herr Prof. Dr.-Ing. Christian Koch hat dort Ergebnisse aus der Kooperation mit Frau Dr. Jelena Ninić der University of Nottingham präsentiert.

Überbevölkerte "Megastädte" haben erhebliche Probleme mit der städtischen Mobilität und der Luftverschmutzung. Die Lösung dafür ist die Nutzung des unterirdischen Verkehrs als die nachhaltigste Transportlösung in Bezug auf CO2-Emissionen, Energieverbrauch und Lärmpegel. Daher sehen wir ständig wachsende unterirdische Verkehrsnetze. Während des Lebenszyklus von Infrastrukturprojekten wird eine große Menge an Daten gesammelt, verwaltet und verarbeitet, um das Verhalten des Bodens, der oberirdischen Infrastruktur und des Betriebs der Tunnelbohrmaschine zu untersuchen. In der Betriebs- und Instandhaltungsphase erfolgt die Erfassung des baulichen Zustands durch regelmäßige Inspektionen gemäß den Design Codes oder Best Codes of Practice. Die derzeitige Art des Datenmanagements stößt jedoch an mehrere Grenzen: i) die Notwendigkeit einer Integrationsplattform für das Informationsmanagement und die Entscheidungsfindung über den gesamten Lebenszyklus, ii) das Fehlen eines plattformneutralen, offenen Datenmodells für die maßstabsübergreifende Darstellung des Tunnelbaus und des unterirdischen Bauens und iii) die sinnvolle Nutzung von Datensätzen des Tunneldesigns, der Steuerung des Bauprozesses, der Erkennung von Mängeln während des Betriebs.

In unserem Entwurfs-Analyse-Visualisierungs-Framework "SATBIM" haben wir ein neuartiges Konzept zur On-Demand-Entwurfsbewertung in der Entwurfsphase und zur Prozesssteuerung in der Bauphase von Tunnelprojekten unter Verwendung simulationsbasierter Metamodelle zur Echtzeitvorhersage entwickelt. SATBIM ist eine integrierte, quelloffene Plattform zur Informationsmodellierung, Strukturanalyse und Visualisierung von maschinellen Tunnelbauprojekte. Zusätzlich setzt SATBIM Techniken des maschinellen Lernens ein, um Metamodelle für die Echtzeit-Designbewertung und die Echtzeit-Steuerung von baubetrieblichen Parametern zu generieren, um in beiden Fällen die Umweltauswirkungen (z.B. Setzungen) des maschinellen Tunnelbaus zu minimieren. 

Weitere Informationen finden Sie hier.

Zum Team gehören Herr Prof. Koch, Frau Engelbert, Herr Wagner und weitere Mitarbeiter*innen.

mehr

Hier finden Sie einen Überblick über die angebotenen Lehrveranstaltungen.

mehr

Hier werden einzelne Forschungsaktivitäten der Professur beschrieben.

mehr