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Erstellt: 13. Juni 2022

Interdisziplinäres Bauhaus.Modul präsentiert auf der UN-Klimakonferenz 2022

Im Sinne einer zukunftsweisenden und nachhaltigen Forschung wird im interdisziplinären Projektmodul „Textile Umwelten“ ein ergebnisoffener Experimentierraum geschaffen in dem Studierende unterschiedlicher Fakultäten textile Wertschöpfungsketten grundlegend untersuchen, hinterfragen und neu denken können. In Deutschland fallen über 1 Mio. Tonnen Alttextilien an und ab 2025 soll für ganz Europa eine flächendeckende Sammlung von Alttextilien eine hochwertige Verwertung ermöglichen. Genaues Augenmerk gilt deswegen in der Abfallwirtschaft von Textilien, ihrer Bioabbaubarkeit, dem Sortierprozess oder der Nutzung von Alttextilien.

Die Studierenden hatten die Möglichkeit in Exkursionen zu Akteurinnen der Textilbranche hinter die Prozesse der derzeitigen Verwertungs- und Abfallwirtschaft zu schauen, Zusammenhänge zu erkennen und kritisch zu hinterfragen. Besucht wurden ein kommerzielles Textilsortierwerk in Apolda, die Abfallwirtschaft und Deponie in Erfurt aber auch die lokale Kleiderkammer der Diakonie im Sozialkaufhaus in Weimar. Das Erleben und Erfahren der Prozesse ist die Grundlage des künstlerischen und wissenschaftlichen Arbeitens in diesem Modul. Textile Stoffe stehen hierbei für das verbindende Material aller Fakultäten. Die aktuell studentisch geleitete Textilwerkstatt und das Technikum der Biotechnologie in der Abfallwirtschaft dienen als Ausgangspunkte für das Experimentieren mit Altkleidern und als Inspirationspool für die Umsetzung und Weiterverarbeitung. Ziel des Moduls ist es, eigene Ideen und Konzepte aus dem Erlebten zu entwickeln. Die Ergebnisse werden in einer Ausstellung zur Summaery präsentiert und eine kleine Gruppe von Studierenden des Kurses erhält zusätzlich die Möglichkeit ihre Arbeiten auf der diesjährigen UN-Klimakonferenz 2022 in Sharm el-Sheikh, Ägypten zu präsentieren.