Weimar

Stadt Weimar

Goethe-Schiller-Denkmal vor dem Nationaltheater (Foto: Shutterstock)

Weimar ist eine Stadt, die auf eine unglaublich reiche und vielfältige Geschichte zurückblicken kann. Diese umfasst sowohl schöne als auch dunkle Kapitel der deutschen Zeitgeschichte. Besonders während der Weimarer Klassik Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts spielte die Stadt eine wichtige Rolle. Geprägt wurde diese Zeit unter der Regentschaft der Herzogin Anna Amalia und ihres Sohnes Herzog Carl August unter anderem von Goethe, Schiller, Falk oder Herder. Das künstlerische und kulturelle Leben blühte während dieser Zeit in der Stadt und in weiteren Regionen Deutschlands auf.

Einen zusätzlichen Aufschwung in kultureller Hinsicht erlebte die Stadt im 19. Jahrhundert. Franz Liszt, Richard Wagner und Arnold Böcklin trugen maßgeblich zu dieser kulturell vielfältigen Entwicklung bei.

Ein Meilenstein der Weimarer Geschichte ereignete sich im Jahre 1919, als im Deutschen Nationaltheater die verfassungsgebende Versammlung stattfand. Infolge der Nationalversammlung wurden die nachfolgenden Jahre bis zum Jahr 1933 als "Weimarer Republik" bezeichnet.

Doch hatte Weimar, neben der großen kulturellen Bedeutung über die Jahrhunderte, auch dunkle Kapitel in der Stadtgeschichte. In der NS Zeit wurde auf dem Ettersberg bei Weimar das Konzentrationslager Buchenwald errichtet.

Die dunklen und die hellen Kapitel der Stadt sind noch heute durch zahlreiche Museen und die Altstadt erfahrbar und machen Weimar zu einem einzigartigen kulturellen Standort in Deutschland. Denn nicht zuletzt diese kulturellen Blütezeiten und Mannigfaltigkeit führten 1860 zur Gründung einer Kunstschule und schließlich zur Gründung des Bauhauses. 

Das Bauhaus – die Bauhaus-Universität Weimar

Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar mit Van-de-Velde Bau (Foto: Bauhaus-Universität Weimar, Thomas Müller)
Haus am Horn - Versuchshaus des Bauhauses nach Georg Muche, Teil des Weltkulturerbes (Foto: Roland Dreßler)

Das Staatliche Bauhaus, die einflussreichste Gestaltungsschule des 20. Jahrhunderts, wurde 1919 im heutigen Universitäts-Hauptgebäude von Walter Gropius gegründet. Hervorragende Fachleute aus unterschiedlichen Disziplinen und Ländern haben mit neuartiger Kunst, Technik und Wissenschaft die Gestaltung der Lebenswelt nachhaltig geprägt. Was sie hervorbrachten, war eine Antwort auf die brennenden Fragen der Kunst, Kultur und Gesellschaft ihrer Zeit – der Moderne. Gemeinsam mit ihren Studentinnen und Studenten haben sie auch die Ausbildung revolutioniert.

An diese Geschichte knüpft der Name Bauhaus-Universität Weimar an. Die Universität ist eine lebendige Institution, kein Museum. Mit neuen Methoden werden Antworten auf zentrale Fragen der heutigen Kunst und Kultur, der Technik, Wissenschaft und Gesellschaft gesucht.