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Erstellt: 20. Juli 2017

Weimarer Klimalabor »Ausgezeichneter Ort« 2017

Das interkulturelle Forscherteam um Prof. Dr.-Ing. Conrad Völker, zählt zu den Preisträgern des Wettbewerbs »Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen« 2017. Mit Untersuchungen zur Klimatisierung von Wohn- und Arbeitsräumen der Zukunft überzeugte das Projekt beim bundesweiten Wettbewerb unter dem Motto »Offen denken – Damit sich Neues entfalten kann«

Wer kennt das nicht? Diskussion über trockene Luft, zugige Büroräume oder kalte Füße unter dem Schreibtisch. Im Klimaraum der Professur Bauphysik wird erforscht, wie Wohn- und Arbeitsräume der Zukunft – mit möglichst geringem Energieaufwand – bestmöglich klimatisiert werden können. Damit beweisen die Weimarer Forscher Experimentierfreude, Neugier und Mut zum Umdenken, begründete die hochkarätige Jury ihre Entscheidung. Das Projekt der Bauhaus-Universität Weimar wurde unter rund 1.000 eingereichten Bewerbungen ausgewählt.

Weltweit einzigartiges Forschungslabor

Mit der Klimakammer kreierten die Forscher einen einzigartigen Ort, welcher gleich drei technische Innovationen vereint: Alle vier Wände, der Fußboden und die Decke des Labors sind separat ansteuerbar und können von etwa 10 bis 40 °C klimatisiert werden. Dadurch sind verschiedenste Szenarien, von der kalten ungedämmten Wand bis zur warmen Wandheizung, möglich. Als »Proband« dient das menschenähnliche Manikin »Feelix«. Dieses hat Heizdrähte unter seiner aus Glasfaser bestehenden Oberfläche sowie eine Pumpe, wodurch Körperwärme und Atmung simuliert werden. Damit wird der wechselseitige Einfluss von Mensch und Raumklima untersucht. Eine weitere Innovation ist ein weltweit einzigartiger Schlierenspiegel, der Raumluftströmungen sichtbar machen kann.

Gefördert wird das Projekt der Professur Bauphysik vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, dem Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft sowie dem Deutschen Akademischen Austauschdienst.