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Erstellt: 26. Januar 2017

Studentische Exkursion nach Weißensee

Am 26. Januar fand im Rahmen der Vorlesung "Bauschäden, Schadensanalyse, Holzschutz" eine Exkursion nach Weißensee statt. Der fachliche Hintergrund dieser Veranstaltung sind die Besonderheiten der regionalen Baustoffe. Besonders der im Mörtel und als Baustein verwendete Gips muss im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen beachtet werden.

Besichtigt wurden die Kellergewölbe des Rathauses, bei denen durch eine fehlerhafte Sanierung in den 1990er Jahren erhebliche Folgeschäden durch Treibreaktionen eingetreten sind. Die Schadensmechanismen und Möglichkeiten einer schadensfreien Sanierung von gipshaltigem Mauerwerk wurden von Dr. Zier (MFPA Weimar) sehr anschaulich erläutert.

An der Stadtkirche St. Peter und Paul, die derzeit aufwändig saniert und restauriert wird, konnte ein Einblick in die laufenden und bereits abgeschlossenen Arbeiten gewonnen werden. Dr. Zier konnte hier am Beispiel der Fugensanierung des Sichtmauerwerks zeigen, wie durch eine angepasste Materialauswahl eine dauerhafte Sanierung möglich ist.

Die letzte Station der Exkursion war die Runneburg. An diesem Objekt laufen seit vielen Jahren umfangreiche Sanierungsarbeiten zur Beseitigung von Schäden durch Verformungen des Baugrundes und falsche Sanierungen in den 1970er und 1980er Jahren. Restaurator Herr Raecke erläuterte anhand von Bildern, Bauplänen und geborgenen Materialproben die Schwierigkeiten der bereits durchgeführten Arbeiten, bei denen unter anderem 80 m³ neues Quadermauerwerk aus Travertin errichtet wurde. Im Anschluss konnte das Innere der Runneburg und die bereits fertiggestellten Bereiche besichtigt werden.

Dr. Zier erläutert die Schäden im Rathaus von Weißensee (Foto: A. Gypser)
Fachliche Erläuterungen zu den Arbeiten in der Stadtkirche St. Peter und Paul (Foto: A. Gypser)
Im Pallasturm der Runneburg (Foto: A. Gypser)