Ende März 2013 fand das XV. Straßenbau- und Baustoffsymposium an der Bauhaus-Universität Weimar statt. Veranstaltet wurde es gemeinsam von der Professur Polymere Werkstoffe des F. A. Finger Instituts für Baustoffkunde der Fakultät Bauingenieurwesen der Bauhaus – Universität Weimar und der Dr. Hutschenreuther Ingenieurgesellschaft für bautechnische Prüfung mbH und dem Dr. Hutschenreuther Institut für bautechnische Untersuchungen GmbH – IBU. Diese Kooperation wurde in diesem Jahr erstmals ins Leben gerufen. Damit erweitert das Symposium sein Portfolio hinsichtlich der Funktionalität und der Applikation von Baustoffen im Straßenbau.
Nach der Eröffnung durch die Veranstalter berichtete der Leiter des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr, Markus Brämer, zunächst über aktuelle Entwicklungen im Bereich des Thüringer Landesamtes für Bau und Verkehr, um danach auf Projekte der Verkehrsunterhaltung und Neubaumaßnahmen im Straßennetz des Freistaats Thüringen näher einzugehen.
Das weitere Vortragsprogramm wurde von Vertretern aus Wissenschaft und Forschung sowie Praxisvertretern bestritten. Zum wiederholten Male dabei waren Repräsentanten der Sao Paulo - Mackenzie Presbyterian University, Brasilien, die auch Partner der Bauhaus-Universität Weimar sind. Sie stellten ein interessantes Projekt in der Amazonas Region vor, das auch eine Erfolgsstory von in Thüringen entwickelten Technologien im Bitumen- und Asphaltbereich ist.
Die Fachvorträge des Symposiums befassten sich mit Neuerungen im Regelwerk, Änderungen bei der Werkseigenen Produktionskontrolle im Asphaltstraßenbau und Neuregelungen hinsichtlich Prüfungen und Anforderungen an Gesteinskörnungen. Hier wurde z.B. auf die Änderung von Begrifflichkeiten wie Bauklasse in Belastungsklasse, Asphaltdecke, Verkehrsbelastungszahlen oder Allgemeine Rundschreiben etc. eingegangen.
In einem weiteren Beitrag wurde über die Neuordnung und Reformation der Zertifizierung- und Überwachungsstellen, berichtet und dargestellt, welche grundlegende Änderungen für Zertifizierungsstellen und Hersteller von Bauprodukten ab 01.Juli 2013 in Kraft treten. Insbesondere wurden die Produkthersteller auf die CE Kennzeichnungspflicht, das Konformitätszertifikat und Leistungserklärung ihrer Produkte hingewiesen, wobei deutlich gemacht wurde, dass die Konformität ausschließlich durch akkreditierte und notifizierte Zertifizierungsstellen überprüft und erklärt werden kann.
Ein Themenkreis widmete sich der Betontechnologie. Ein Beitrag beschrieb das Alkalie-Kieselsäure (AKR)-Schädigungspotential auf Flugbetriebsflächen und welche Schlüsse daraus für die auf den Bundesautobahnen zum Einsatz gekommenen Betonfahrbahnen gezogen werden können und müssen. Dabei erwies sich vor allem die im Winter zum Einsatz kommenden Taumittel als höchstproblematisch. Der zusätzliche Eintrag dieser Salze schafft eine künstliche alkalische Umgebung, welche eine immer länger werdende „Liste an kritischen Gesteinen“ als Schadensursache ausmacht.
Zum anderen wurde über punktuelle und flächige Instandsetzung von Verkehrsflächen mittels Flüssigkunststoffen und Epoxidharzmörtel referiert. Neben dem theoretischen Hintergrund standen Eigenschaften, Mess- und Prüfmethoden der eingesetzten Systeme an Betonfugen und –rissen sowie Schadensbeseitigung infolge Unfällen, Brand etc. im Außenbereich im Vordergrund.
In Vorträgen aus dem Asphaltbereich gewann das interessierte Fachpublikum Einblicke in Forschungs- Entwicklungsarbeit sowie deren Umsetzung im Straßenbau. Thematisch wurde dabei über ein extrem beanspruchtes Asphaltmaterial in einer Bauxitmine in Brasilien und über Erfahrungen bei der Applikation des neuartigen Mischgutes Porous Mastix Asphalt referiert. Vor- und Nachteile der Mischgüter sowie Applikationstechnik und Schlussfolgerungen für eine Ausschreibung wurden betrachtet.
Es folgte ein Vortrag zur Komplexität des Bauvorhabens Deckschichterneuerung in Kompaktasphaltbauweise für das Autobahnkreuz Erfurt, welcher hauptsächlich auf die kommunikativen und logistischen Aspekte bei der Projektbearbeitung einging.
Abschließend wurden die Entwicklungen in der Europäischen Normung im Gesteinsbereich und den dazu gehörigen Prüfverfahren dargestellt.
Auch in diesem Jahr bot die Veranstaltung ein Podium, um Kontakte zu pflegen und neu zu knüpfen. Die Dr. Hutschenreuther GmbH freut sich auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Finger-Institut für Baustoffkunde.
Kontakt:
Univ-Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Chem. Andrea Dimmig-Osburg
Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Bauingenieurwesen
F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde
Professur Polymere Werkstoffe
Tel.: +49 (0) 36 43/58 4713
E-Mail: andrea.dimmig-osburg[at]uni-weimar.de
Web: www.uni-weimar.de/power
Dr. Hutschenreuther Ingenieurgesellschaft für bautechnische Prüfung mbH
Dr.-Ing. J. Hutschenreuther
Lindenweg 13
99428 Isseroda
fon +49 3643 87 14 90
fax +49 3643 87 14 922
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