Im Rahmen der Vortragsreihe einBlick #53 erläutert Dr.-Ing. Matthias Baeßler, Fachbereichsleiter 7.2 Ingenieurbau, von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), aktuelle Untersuchungen zu Tragstrukturen für die Energiewende.
Alle Interessierten lädt die Fakultät Bauingenieurwesen am 19. Januar um 17 Uhr in die Marienstr. 13, Hörsaal A ein. Der Eintritt ist frei.
Beim Ausbau der erneuerbaren Energien spielt Wind eine immer wichtigere Rolle. Da auf See der Wind stärker und gleichmäßiger weht als im Landesinneren, entstehen immer mehr Offshore-Windenergieanlagen (OWEA). Auch in Deutschland boomt die Planung und der Bau von Windparks in Nord- und Ostsee.
Aus bautechnischer Sicht wird insbesondere bei der Erstellung der Gründung technisches Neuland betreten. Der derzeit bevorzugte Gründungstyp sind Stahlrohrpfähle. Über deren Dimension und Tragfähigkeit diskutieren Experten durchaus kontrovers: Unterscheiden sie sich doch in großem Maße durch Dimension und Belastung von Pfahlgründungen an Land, so dass Gründungen derzeit bestehender Anlagen daher sowohl unter- wie auch überdimensioniert sein können.
Wiederkehrende Belastungen durch Wind, Strömung und Wellen beanspruchen nicht nur den Turm mit seiner Gondel am oberen Ende, sondern auch das Tragverhalten der Pfahlgründungen und die Wechselwirkung von Gründung und Baugrund. Aber wie reagiert die Pfahltragfähigkeit auf die große Anzahl einwirkender zyklischer Lasten und wie groß sind die zu erwartenden Tragfähigkeitszuwächse durch Alterungseffekte? Welche alternativen Gründungskonzepte gibt es und welche technische Schwierigkeiten sind hierfür zu bedenken? Fragen, die in verschiedenen Forschungsprojekten durch Labor- und Feldversuche und durch Simulationen untersucht werden. Im Rahmen eines Gastvortrages gewährt Dr.-Ing. Matthias Baeßler Einblick in die aktuelle Debatte um die Sicherheit und Tragfähigkeit von Offshore-Windenergieanlagen.
Hintergrund
Die BAM ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Für die Prüfung und die Bewertung der Zuverlässigkeit, Dauerhaftigkeit und Sicherheit von Bauteilen, Baukonstruktionen und des Baugrundes werden das Kurz- und Langzeitverhalten sowie die zu erwartende Nutzungsdauer bei komplexen und extremen mechanischen Beanspruchungen untersucht. Zur Unterstützung der Energiewende forscht die BAM an Tragstrukturen von Windenergieanlagen und Freileitungen.
Mit Beginn des Sommersemesters 2011 startete an der Fakultät Bauingenieurwesen der Bauhaus-Universität Weimar erstmalig die Vortragsreihe »einBlick«, welche in unregelmäßigen Abständen immer am Donnerstag von 17 bis 18 Uhr in der Marienstraße 13 stattfindet. Im Rahmen der Seminare berichten Gäste aus der ingenieurtechnischen Praxis, um Studierenden, Mitarbeitern und allen Interessierten Projekte aus ihrem Arbeitsleben vorzustellen.
Vortrag: einBlick #53 – Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)
Zeit: 19. Januar 2017, 17 Uhr
Ort: Bauhaus-Universität Weimar, Fakultät Bauingenieurwesen, Marienstraße 13, Hörsaal A, 99423 Weimar
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