Die European Bamboo Expo 2025 hat einmal mehr gezeigt, welche zentrale Rolle Bambus in einer zukunftsfähigen Wirtschaft spielen kann. Ob im Bauwesen, in der Möbelindustrie, der Papier- und Textilherstellung oder der Gastronomie – Bambus ist längst kein Nischenprodukt mehr, sondern ein vielseitiger Rohstoff mit enormem Potenzial.
Mit seiner außergewöhnlichen Fähigkeit zur CO₂-Bindung leistet Bambus einen entscheidenden Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel und etabliert sich zunehmend im wachstumsstarken Markt der CO₂-Zertifikate. Gleichzeitig trägt er zur Regeneration degradierter Böden bei und wird in Europa mehr und mehr als zukunftsweisende Pflanze für eine nachhaltige Landnutzung erkannt.
Besonders in Entwicklungsländern entfaltet Bambus darüber hinaus seine sozioökonomische Wirkung: Er schafft Arbeitsplätze, fördert die ländliche Entwicklung und bietet nachhaltige Einkommensquellen. Die Verarbeitung von Bambus ermöglicht den Aufbau neuer, umweltschonender Industrien und kann entscheidend zur Armutsbekämpfung beitragen.
Die Expo bot eine großartige Möglichkeit zur Vernetzung von Bambusenthusiasten, Forscher*innen, Bauingenieur*innen, Architekt*innen und Unternehmen, die sich auf Bambus spezialisiert haben. Die Messe diente als internationale Plattform für den Wissens- und Technologietransfer und zeigte, wie durch globale Zusammenarbeit innovative Lösungen für eine nachhaltige Zukunft entstehen können.
Die Professur Stahl- und Hybridbau forscht derzeit zur Geometrie und den Materialeigenschaften von italienischem Bambus und deren Einflüsse auf das Stabilitätsverhalten von Bambushalmen. Weitere Informationen sind hier zu finden.