Was bedeutet Nachhaltigkeit in Forschung und Lehre, in Kunst und Gesellschaft? Unter dem Titel »Was heißt denn hier nachhaltig?« widmete sich der diesjährige Wissenschaftstag an der Bauhaus-Universität Weimar am Mittwoch, 21. Mai, genau dieser Frage. In fünf spannenden Vorträgen beleuchteten Wissenschaftler*innen dieses komplexe Themenfeld aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven. Das Publikum war eingeladen, über einen Begriff nachzudenken, der allgegenwärtig scheint – und doch immer wieder neu gedacht werden muss.
Dr. Ulrike Kuch, Vizepräsidentin für gesellschaftliche Transformation, und Prof. Dr. Guido Morgenthal, Vizepräsident für Forschung und Projekte, eröffneten den Wissenschaftstag 2025 im Oberlichtsaal und stimmten die Anwesenden auf den gemeinsamen Nachmittag ein. Prof. Dirk E. Hebel, Professor für Nachhaltiges Bauen am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), war als Gastredner geladen, er sprach über wiederverwendbare Baustoffe und emissionsarme Technologien im Bestand. Dabei machte er vor allem deutlich, dass es einen Mentalitätswandel brauche – nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der Forschung.
Wie vielfältig an der Bauhaus-Universität Weimar zum Thema Nachhaltigkeit bereits geforscht wird, zeigten vier Juniorprofessor*innen aus allen Fakultäten: Prof. Tim Simon-Meyer, Juniorprofessor für Konstruktives Entwerfen und Erproben, warb dafür, architektonische Konventionen zu überdenken und nachhaltige Materialien stärker zu akzeptieren. Prof. Dr. Luise Göbel, Juniorprofessorin für Werkstoffmechanik, gab den Zuhörenden einen Einblick in ihre Arbeit zu intelligentem Beton, der mithilfe von Zusatzstoffen flexibel angepasst und bei Bauwerksschaden sogar selbstheilend wirken kann.
Prof. Kerstin Ergenzinger, Juniorprofessorin für Akustische Ökologien und Sound Studies, nahm das Publikum mit auf eine akustische Reise in die Arktis: Auf einer Forschungsstation auf Spitzbergen werden seit 1998 Parameter wie Lichteinstrahlung, Luftfeuchtigkeit oder Temperatur als Töne aufgenommen. Mit einem Team hat die Wissenschaftlerin diese abstrakten Klänge in musikalische Geschichten verwandelt, sodass Zuhörende, zum Beispiel bei geführten Konzerten, klimatische Veränderungen der Arktis hörbar wahrnehmen. Im letzten Vortrag richtete Prof. Dr. Maurice Jakesch, Juniorprofessor für Computational Social Science, den Blick auf Künstliche Intelligenz: Welche Chancen bietet sie, um den Klimawandel zu verstehen? Und welche Risiken bringt sie zugleich mit sich?
Prof. Dr. Conrad Völker und Prof. Dr. Jan Willmann moderierten die Gespräche und führten durch die Veranstaltung.
Text: Luise Ziegler
Fotos: Thomas Müller
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