Neues Ranstädter Tor

Leipzig - Neues Ranstädter Tor

Entwurfsbearbeitung: Johann Buske, Robert Mitzenheim

Wintersemester 2018/2019, Master Architektur und Urbanistik

Zum Ausgangspunkt einer Um­gestaltung des Leipziger Prome­nadenrings wird die Einrichtung einer Ringbahn, die an den wich­tigen Punkten des Rings mit hoher Frequenz verkehrt und von hier die Anbindung in die äußeren Stadt­gebiete ermöglicht. In Rückbesin­nung auf die ehemalige Stadtbefes­tigung, auf deren Grund sich der Stadtring heute befindet, werden die vier Knotenpunkte der Ring­bahn als Analogien zu den ehema­ligen Toren der Stadt verstanden. Der Autoverkehr wird auf zwei Spuren in jede Richtung reduziert und weiter entschleunigt, die Ent­lastung erfolgt über das Tangenten­viereck.

Die entwurfliche Ausgestaltung eines solchen Knotens findet hier am Tröndlinring in Höhe des Ri­chard-Wagner-Platzes statt, an der sich das ehemalige Ranstädter Tor befand. Die Ringbahn tangiert die Verbindungen Richtung Stadion und Zoo, die neue Haltestelle befin­det sich im Zentrum der Tangenten. Gleichzeitig soll hier ein neuer öf­fentlicher Schwerpunkt entstehen, der als Forum mit einer Vielzahl öf­fentlicher und kultureller Nutzun­gen ausgestattet ist und somit an die Tradition der Ringbebauungen des 19. Jahrhunderts anknüpft. Das Gebäude wird aufgeständert und der freiwerdende Erdgeschossbe­reich zur Tramstation. Das Forums­gebäude wird eingebunden in ein Ensemble aus zwei weiteren Bau­feldern, die jeweils mit Wohnen und gewerblicher Nutzung verse­hen werden. Entlang der Gebäude­reihe erfolgt eine Höhenstaffelung, die ihren Abschluss an der Spitze des Bürogebäudes findet, dessen Frontseite das Ensemble aus Rich­tung des Bahnhofs ankündigt.

Weitere freiwerdende Flächen werden zu einer Nachverdichtung der Grünräume genutzt, besonders vor dem Gebäude der IHK und dem Naturkundemuseum. Bei letzterem wird das Grün durch eine Kolonnade vom Straßenraum getrennt, um den Bereich klar zu fassen und den­noch Transparenz und Durchwe­gung zu gewährleisten. Im Bereich des Geordelerrings wird der Plei­ßemühlgraben freigelegt und in die Grünraumgestaltung eingebunden. 

GRZ = 0,29
GFZ = 1,3
bis zu 460 WE
20.000 m² Bürofläche