Grüner Hafen

Halle - Studentischer Wettbewerb

Entwurfsbearbeitung: Marieke Licht, Karin Dohrnér, Maria Akinina

Wintersemester, Master Architektur und Urbanistik

Das Gebiet am Lutherplatz erfährt durch das reaktivierte Element der Hafenbahntrasse eine neue Definition, die durch die Neuplanung unterstützt werden soll. Daher wird der Raum an der Hafenbahntrasse als Landschaftsband formuliert. In Anlehnung an die bereits bestehenden Grünräume entlang der Hafenbahntrasse wie dem Park am Lutherplatz und der Saaleinsel, soll die Erweiterung der Parklandschaft im Gebiet eine neue Adresse bilden und eine „Station“ hinzufügen. Wir sprechen der südlichen Mobilitätsachse Hafenbahntrasse für die Zukunft eine verstärkte Nutzung durch Hallenser, als auch Touristen zu und wollen durch den neuen Erlebnis- und Grünraum eine städtischere Atmosphäre in das Gebiet bringen. Daher haben wir ein Radcafé (unterhalb des Rewe-Marktes) eingeplant, welches die Versorgung mit E-Bikes/Fahrrädern, sowie gastronomischen Service generiert und die Aufenthaltsqualität stärkt.

Das Konzept entwickelt das Bauliche aus dem Freiräumlichen heraus. Außerdem wird Abstand zum Blockrand und privaten Grundstücken wie dem der REWE-Group genommen. Wir wollen einen bewusst neuen, sich vom Alten abgrenzenden städtebaulichen Baustein in den Stadtteil einfügen. Das ist für uns ein Mittel, die historische Bedeutung und Schönheit der Umgebung hervorzuheben und gleichzeitig zu signalisieren: „Halle hat Zukunft!“.

Die städtebauliche Figur passt sich an diese Gegebenheiten an und wird in einzelne hexagonale und pentagonale Blockformen aufgelöst, die durch Abgrenzung des Inneren und Äußeren Privatheit einerseits und Öffentlichkeit andererseits vermitteln. Der südliche Blockrand wird in der 2. Bauphase wieder vollends hergestellt und mit der Funktion Wohnen als Einzelobjekte entwickelt, neben zwei neuen Blöcken entsteht ein 1 geschossiger Gewerbebau.

Der Standort des Autohauses Huttenstraße GmbH ist langfristig besser an der Merseburger Straße aufgehoben (auch im Sinne der Lärmbelastung des Quartiers und im Sinne geänderter Nutzungsansprüche, stärkere Präsenz) und wird verschoben. Die Verkaufs- und Schaufläche vergrößert sich.

Der Rewe-Markt wird auf 2000m² Ladenfläche erweitert, in dem ein Gebäudeneubau angeschlossen wird.

Die im Durchschnitt xx * xx m kleinen Blöcke schaffen jeweils eine kleine Nachbarschaft mit eigenem Hof, sowie schmale private Terrassen im Erdgeschoss. Die Wohntypologie ist Geschosswohnen mit durschnittlich xx m². Bei 3 bis 4 Geschossen können so über 500 Wohnungen entstehen. Das 4. Geschoss kann einen Loftcharakter annehmen und die Dachfläche des 3. Geschosses hier zum privaten Dachgarten werden. Im Erdgeschoss ist Wohnen,optional für die Zukunft Gewerbenutzung, vorgesehen. Wir glauben, dass durch die kleinen, kantigen Wohnstraßen und Verbindungen, das Bauen im Inneren des Gebiets (niedrigeres Laustärkepegel) und die das maximal eingeschränkte Befahren mit PKW, das Wohnen im Erdgeschoss sehr attraktiv sein wird. Stellplätze können in den Parketagen des neuen Autohauses an der Merseburger Straße gemietet werden, dadurch wird der Straßenraum zum lärmgeschützten „sharedspace“.Die rückseitige Bebauung der Merseburger Straße und das Capitol  haben einen hohen ortsspezifischen Wert, der durch eine neue nachbarschaftliche Platzfigur zwischen Alt und Neu hervorgehoben wird. Hier entsteht ein Begnungsraum für und Ort für Veranstaltungen, das Capitol soll als Kino reaktiviert werden.

Anzahl der Wohnungen 510
GRZ _mit Bestand 0,4 _ohne Bestand 0,3
GFZ _mit Bestand 1,5 _ohne Bestand 1
BFG _mit Bestand 128.029 m² _ohne Bestand 80.795 m²