Hof Nr. 21, Nermsdorf, Weimar. Um- & Nachnutzungskonzepte
Der Landschaftsarchitekt Michael Dane nutzt den großen, am Ortsrand gelegenen Hof mit den vielgestaltigen Wohn- und Nebengebäuden nicht nur als privates Refugium, sondern etabliert hier unter der Überschrift "Gartenkultur an der via regia" einen facettenreichen Ort der Begegnung und Bildung. So gibt es - neben dem erst jüngst angelegten, beeindruckenden Staudengarten - eine Scheune zum Wirtschaften und Feiern; das ehemaliges Waagehäuschen dient als Seminarraum; ein desolater Schweinestall wurde zum "Weißen Garten" nebst überdachtem Freisitz umgestaltet. Die westlich gelegene Scheune, die den Hof vom freien Feld trennt, ist derzeit noch ungenutzt; hier sollen Werkstätten und vor allem ein Café entstehen. Ebenfalls ohne Nutzung ist das "stille Haus", das ältere der beiden zum Hof gehörigen Wohnhäuser. Es könnte Raum für Wohnungen oder auch Gästezimmer bieten. Bevor jedoch bauliche Maßnahmen geplant werden, sind die Gebäude bauhistorisch zu untersuchen und denkmalpflegerisch differenziert zu bewerten. Umfangreiches Material zur Geschichte des Hofes, ein Gesamtkonzept für die Anlage sowie viele einzelne Ideen liegen vor; die Hofeigentümer sind an einer Zusammenarbeit mit Studierenden sehr interessiert. Grundlage der entwerferischen Auseinandersetzung sind sowohl eine sorgfältige Analyse der beiden Gebäude samt ihres Umfeldes als auch eine Recherche zu vergleichbaren Problemstellungen und Entwurfsansätzen (Umnutzung von brachgefallenen Bauten im ländlichen Raum). Der Entwurf umfasst eine Bearbeitung bis in Detailmaßstäbe hinein.
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