Seminar

Rom - die Antike weiterbauen


Verantwortliche Lehrperson

Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier

Dr. Eva von Engelberg

Art der Veranstaltung

Seminar mit Exkursion / 2 SWS, 3 cp

Studiengang:

Fakultät Architektur, Bachelor

 

Inhaltsbeschreibung:

Bestimmend für die „ewige Stadt“ ist die Präsenz der Antike: zahlreiche Bauwerke der vormaligen Hauptstadt des römischen Reiches prägen bis heute das Stadtbild, darunter das Colosseum und die Maxentiusbasilika. Viele Bauten wurden im Laufe der Jahrhunderte jedoch anderen Nutzungen zugeführt, denn weder Tempel noch die großen Thermenanlagen konnten den folgenden Generationen dienlich sein. So entstanden aus Tempeln christliche Kirchen, aus dem Tabularium (Staatsarchiv) der Senatorenpalast und aus der Engelsburg (Hadriansmausoleum) eine Festung der Päpste. Aber auch Straßenzüge und Plätze des heutigen Rom gehen vielfach auf antike Strukturen zurück: so wurden die Tribünen des antiken Stadions seit dem Mittelalter neu bebaut und an Stelle der Wettkampfarena befindet sich heute die Piazza Navona.

Das Seminar beschäftigt sich mit dem „Weiterbauen der Antike“ vom Mittelalter bis heute. Gefragt wird dabei auch nach der Bedeutung der Orte und der Wertschätzung der antiken Bauten, die neben wirtschaftlichen und praktischen Gründen oft eine zentrale Rolle spielten. Ganz gezielt entstand z. B. die Kirche St. Agnese (Piazza Navona) am vermeintlichen Ort des Martyriums der Heiligen Agnes im ehemaligen Stadion. Ziel des Seminars ist es, den Umgang mit den antiken Bauten und die neuen architektonischen Lösungen zu analysieren, aber auch die Präsenz der Antike im heutigen Stadtbild zu untersuchen.

Das Seminar findet alle zwei Wochen zweistündig oder alle vier Wochen vierstündig statt; die Teilnahme an der fünftägigen Exkursion im September (38. KW) ist verbindlich.

Erwartet werden die regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit im Seminar, ein mündliches Kurzreferat, Abgabe eines 2-3 seitigen handout zum selben Thema (als Grundlage des Exkursionsreaders) und eine Führung vor Ort.

 

Einführende Literatur:

Marco Bussagli, Hrsg., Rom: Kunst und Architektur, Köln 1999

Stefan Grundmann und Ulrich Fürst, Architekturführer Rom, Stuttgart 1997

Christoph Höcker, Rom, Stuttgart 2008

Andreas Tönnesmann, Kleine Kunstgeschichte Roms, München 2002