Nachfolgekonferenz: HIGH-TECH HERITAGE: (IM)PERMANENCE OF INNOVATION
Call for Papers: Tagung in Zürich, September 2023
Als Folge der denkmalpflegerischen Auseinandersetzung mit dem baulichen Erbe der Postmoderne, angestossen durch die Vorbereitungen der vom 03.–05.03.2022 ausgerichteten Fachtagung «Denkmal Postmoderne. Erhaltung einer ‘nicht abzuschliessenden’ Epoche» in Weimar, kamen Fragen nach der sich parallel dazu entwickelnden High-Tech-Architektur auf sowie der Wunsch, auch dieser Strömung eine ei- gene Tagung zu widmen. Sie soll eine noch breitere Basis für die bevorstehende Herausforderungen in Theorie und Praxis der Denkmalpflege schaffen.
Aus unserer Sicht erscheint es notwendig, die Bauten dieser Zeitschicht einer denkmalpflegerischen Erst- bzw. Neubewertung zu unterziehen. Bei der Auseinandersetzung mit dem baulichen Erbe der 1980er Jahre spielen neben den bereits erwähnten Bauten der Postmoderne vor allem Gebäude eine Rolle, die sich durch innovative Fassaden- und Tragkonstruktionen auszeichnen. Unter der Bezeichnung "High- Tech-Architektur" zusammengefasst, zielt das Entwurfskonzept auf Einsatz und Zurschaustellung fortschrittlicher Technologie. Aufgrund des im Vergleich mit der normalen Lebensdauer eines Gebäudes schnellen Veraltens technischer Innovationen und dem daraus häufig folgenden vollständigen Ersatz anstelle der Reparatur, stellt sich die Frage nach einem angemessenen konservatorischen Umgang mit High-Tech Architektur, die einen wichtigen Bestandteil der Baukultur und des konstruktiven Erbes der 1980er Jahre darstellt.
Warum ist es notwendig bereits bei diesen verhältnismässig jungen Bauten eine Diskussion über die Inventarisierung anzuregen? Zahllose Beispiele der Nachkriegs-, mittlerweile aber auch der postmodernen Architektur zeigen, dass zu langes Warten und Aufschieben der Inventarisationen grosse Verluste originaler Bausubstanz nach sich ziehen. Im Fall der High-Tech Architektur führt die Implementation von innova- tiven technologischen Neuerungen zu noch kürzeren Erneuerungszyklen; und dies, obwohl die Maschinenästhetik der Fassaden manche Objekte recht jung erscheinen lässt. Einen Hinweis auf den Zustand der High-Tech Architektur gibt die aktuelle Denkmalpflegediskussion über eines der zentralen Gebäude, das Centre Georges Pompidou in Paris: Bereits 1997 wurde das Kunstmuseum wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.
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