Graduierungsausstellung

Park Housing: Umnutzung des Parkhauses Rödingsmarkt in Hamburg

1. PREIS

Projektinformationen

eingereicht von
Alessandro Mussoni

Betreuende Professur
Entwerfen und Raumgestaltung

Betreuende
Prof. José Mario Gutiérrez Marquez, Prof. Verena von Beckerath, Dipl.-Ing. Martin Pasztori



Studiengang:
Architektur (Master of Science (M.Sc.))


Projektbeschreibung

Parkhäuser werden durch Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs zukünftig obsolet. Gleichzeitig ist die Bedeutsamkeit als wichtiges Zeugnis der Nachkriegsmoderne und das ressourcenschonende Potential gegeben. Der Entwurf untersucht, inwieweit die Tragstruktur durch präzise Eingriffe und infrastrukturelle Bündelung in eine typologische Vielfalt aus Gewerbe, Büro und Wohnen umgewandelt werden kann.

Die Singularität der Rampe wird durch den neuen Durchbruch umgedeutet. Die Rampe wird zur beheizten Ausstellungsfläche mit Indoor-Farming. Der Hof ermöglicht eine Wohnnutzung. Notwendige Gebäudeinfrastruktur wird kompakt ergänzt.

Der Entwurf stellt die Autonome Architektur in Frage. Rechenzentren machen heute etwa 4% des Stromverbrauchs aus. 50% wird dabei für die Kühlung benötigt. Die redundante Abwärme wird zur Steigerung der Effizienz mittels Großwärmepumpen nutzbar gemacht und architektonisch inszeniert. Neben Datenzentren in peripheren Lagen, findet man urbane Finanzdatenzentren im städtischen Kontext vor. Diese sind bereits heute gebaute Realität.

Die sich immer weiter individualisierende Gesellschaft spielt für den neoliberalen Wohnungsmarkt keine Rolle. Lebenswirklichkeiten ändern sich rasant. Gesellschaftliche Konventionen gibt es kaum. Die Grundrisse versucht dieser Komplexität gerecht zu werden, indem unterschiedliche kontext-spezifische Wohnräume geschaffen werden, die frei nach den Wünschen der Bewohner gestaltet werden können.

Jurybegründung:
"Ein Entwurf der sich mit aktuellen Themen von Architektur und Stadtentwicklung beschäftigt: Nachverdichtung durch Umnutzung, Funktionsmischung, Nutzung Grauer Energie von Bestandsbauten.
Es entstehen komplexe Raumstrukturen, Schaltbarkeit von Räumen, Raumverengung und -aufweitung durch konvexe Einbauten welche Nebenfunktionen wie Lagern und Sanitärraume aufnehmen und damit variabel schaltbare Raumfolgen für die Hauptnutzung schaffen. Außerdem werden energetische Ansätze betrachtet, wie die Nutzung der Abwärme eines Rechenzentrums zur Wärmeversorgung."

Dateien und Präsentationen