Graduierungsausstellung

Großes Haus Frauenplan

ANERKENNUNG

Projektinformationen

eingereicht von
Stefan Alexander Schnieders

Betreuende Professur
Entwerfen und komplexe Gebäudelehre

Betreuende
Prof. Dipl.-Ing. Jörg Springer Dipl.-Ing. Sebastian Schröter



Studiengang:
Architektur (Bachelor of Science (B.Sc.))


Projektbeschreibung

Das Projekt „Großes Haus Frauenplan“ stellt sich der Frage, wie wir unter den heutigen radikal veränderten Bedingungen in den alten Städten architektonisch agieren können.

Schauplatz ist der Weimarer Frauenplan, auf dem eine Markthalle in Verbindung mit Wohnnutzung entstehen soll. Dabei soll der Ort mit seinem ausgesprochen großen historischen und sozialen Wert für die Stadt verstanden und in seinen vorhandenen Qualitäten unterstützt werden.

Durch die Stellung des großen Baukörpers entstehen, für die europäische Stadt typische, klar gefasste Räume - eine Gasse, eine Ladenstraße und ein lateraler Platz, der einen ruhigen Gegenpol zum belebten Frauenplan bietet. Der historische Platz erhält eine neue Rückwand, die den Fokus auf Goethes Wohnhaus unterstreicht. Entlang der Fassade des Hauses sind kleinteilige Raumeinheiten angeordnet. Diese vermitteln mit ihrem vertrauten Maßstab zwischen der mittelalterlichen Stadt und dem neuen Haus hin zu den großen Räumen im Inneren. Die gutbürgerliche Atmosphäre des Weimarer Stadtkerns schreibt sich in der Markthalle fort, die mit ihren unterirdischen Gewölben an herrschaftliche Vorratsspeicher oder das Schatzkammerhafte eines Weinkellers erinnert. Die Wohnungen setzen sich zusammen aus ortstypisch gekammerten Zimmern entlang der Fassade und je einem Wintergartenzimmer zu einem großen Hof, das als Entrée und Wohnküche die zeitgenössischen Bedürfnisse an Repräsentation und Gemeinschaft erfüllt.

Jurybegründung:
"Die Arbeit sticht auf Grund der tiefen Durcharbeitung auf sehr hohem Niveau für eine Bachelor-Arbeit heraus. Dass es sich bei dem Titel nicht nur um eine Hülse, sondern um eine architektonische Fragestellung als Basis für die Thesis handelt, wird erkannt und das Ergebnis für sehr gelungen befunden. Die große, dass Sockelgeschoss belegende Markthalle und der darüber liegende Wohnungsbau werden intelligent über die vertikale Erschließung durch den sich ergebenden Hof verbunden. Die dem Prinzip der Zwiebel ähnelnde Grundrissstruktur in den Obergeschossen wirkt durchdacht und der Nutzung angemessen."

Dateien und Präsentationen