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Das Bänkemanifest: Alltägliches Erben

Projektinformationen

eingereicht von
Enikö Charlotte Zöller

Lehrende
Prof. Dr. phil. habil. Hans-Rudolf Meier, M.Sc Marcell Hajdu



Studiengang:
Urbanistik (Bachelor of Science (B.Sc.))


Projektbeschreibung

Jeder in Ungarn sozialisierte Mensch saß schon einmal auf ihr, auf der piros pad, der roten Bank. Als Zeugnis der Alltagskultur prägt sie seit einem knappen Jahrhundert die Stadtlandschaften – an Bahnstationen, im ländlichen Raum oder in innerstädtischen Parks von Budapest und anderen Orten in Ungarn. Alle haben Geschichten über diese Bank zu erzählen.

Jenseits dieser gesellschaftlichen Bedeutung und Einbettung fallen sie aber auch als Typologie ins Auge. Über das ganze Land verteilt erscheinen sie überall als planerisch durchkonzipierte Ensembles in Parks und Bahnstationen, aber vielerorts auch vereinzelt als Überbleibsel. Sie wirken belanglos, aber sind trotzdem bedeutsam. Sie sind überall. Sie ziehen sich als roter Faden durch die Orte, an denen ich großgeworden bin. Es ist das Alltägliche, das die Ortsbilder und den Großteil der Bauproduktion ausmacht. Zeittypische Bauten, Alltagsbauten sind dabei zwar nicht unbedingt technisch oder konstruktiv innovativ noch von besonderer künstlerischer Qualität, aber sie prägen dafür alltägliche Lebensräume.

Im Rahmen meiner Arbeit habe ich versucht, mich an das Phänomen der roten Bänke anzunähern. Entgegen dem konventionellen architekturhistorischen und denkmalpflegerischen Fokus´ auf das Exzeptionelle erfolgte die Auswahl der roten Bänke, der Banktypologien und der Kartierung durch ihre Serialität.

Dateien und Präsentationen