Wie wurde Städtebau im Nationalsozialismus zum Instrument von Macht, Ausgrenzung und Krieg? Welche Rolle spielte er im Vergleich zu anderen autoritären Regimen in Europa zwischen 1933 und 1945? Antworten auf diese Fragen gibt eine neue, umfangreiche Publikation, die am 16. Mai, 18 Uhr, im Bauhaus-Museum Weimar der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Die Publikation »Städtebau im Nationalsozialismus. Angriff, Triumph, Terror im europäischen Kontext 1933-1945« stellt den NS-Städtebau in einen bislang kaum beachteten europäischen Vergleichskontext mit anderen Diktaturen jener Zeit. Sie thematisiert unter anderem Repräsentationsbauten, Wohnungsbau, Altstadterneuerung, militärische Infrastrukturen sowie Zwangsarbeitslager – stets in ihrer Funktion als politische und gesellschaftliche Werkzeuge der Diktatur. Städtebau diente der Herrschaftslegitimation und Machtdemonstration, Kriegsvorbereitung, Regimepropaganda und der systematischen Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsgruppen. Zwischen 1933 und 1945 wechselten Themen, Akteure und Propagandainhalte mehrfach – eine Dynamik, die im europäischen Kontext zu verstehen ist, den diese Publikation schafft.
Die Neuerscheinung, die maßgeblich durch die Bauhaus-Universität Weimar und das Institut für Europäische Urbanistik getragen wird, bildet den Abschluss eines umfangreichen interdisziplinären Forschungsprojektes, das über 25 Jahre hinweg zentrale Fragen zum Thema Städtebau und Diktatur untersucht hat. Die Autor*innen des abschließenden Buches »Städtebau im Nationalsozialismus« kommen aus mehreren Ländern (Chile, Deutschland und Italien), vertreten verschiedene Fachrichtungen (Architektur- und Planungssoziologie, Stadtplanung, Kunstgeschichte, Urbanistik und Politikwissenschaft) und repräsentieren unterschiedliche Generationen.
Die Buchpräsentation findet in Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar und dem Museum Zwangsarbeit im Nationalsozialismus statt. Die Herausgeber*innen Harald Bodenschatz, Victoria Grau, Christiane Post, Max Welch Guerra sowie Jannik Noeske geben Einblicke in zentrale Forschungsergebnisse und diskutieren die Bedeutung des Themas im aktuellen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs.
Buchvorstellung »Städtebau im Nationalsozialismus. Angriff, Triumph, Terror im europäischen Kontext 1933–1945«
Bauhaus-Museum Weimar, Stéphane-Hessel-Platz 1, 99423 Weimar
Freitag, 16. Mai 2025, 18 Uhr
Eintritt frei
Städtebau im Nationalsozialismus. Angriff, Triumph, Terror im europäischen Kontext 1933-1945 | Urban Planning in Nazi Germany. Attack, triumph, terror in the European context 1933-1945
Harald Bodenschatz, Victoria Grau, Christiane Post, Max Welch Guerra (Hg.)
DOM publishers, 2025
deutsche Ausgabe: ISBN 978-3-86922-635-4
englische Ausgabe: ISBN 978-3-86922-932-4
Für Rückfragen steht Ihnen gerne Victoria Grau, Herausgeberin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Raumplanung und Raumforschung der Bauhaus-Universität Weimar, unter victoria.grau[at]uni-weimar.de oder +49 (0) 3643 58 26 54 zur Verfügung.
Weitere Informationen zur Publikation:
https://dom-publishers.com/de/products/staedtebau-im-nationalsozialismus
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