











In „Drifting Mangroves" untersucht Zita Frohloff Fragen kultureller Verwurzelung anhand von Mangroven, die an der Grenze zwischen Land und Wasser gedeihen. Diese Pflanzen mit ihren horizontal wachsenden Luftwurzeln verkörpern symbolisch die Durchlässigkeit kultureller Grenzen und bieten eine Alternative zum hierarchischen Wurzelbild eines traditionellen Stammbaums. Die Mangrove eröffnet metaphorisch einen Möglichkeitsraum, in dem Familiengeschichte und die Suche nach Zugehörigkeit zu einer transkulturellen, hybriden Identität verwoben werden können.
In ihrer künstlerischen Praxis verbindet Frohloff Fotografie, Lumenprints und Wachsskulptur zu einem vielschichtigen Dialog. Das Wachs, welches unter der Wärme von zwei Standleuchten während der Ausstellung kontinuierlich schmilzt, spiegelt die Dynamik und Wandelbarkeit hybrider Identitäten wider. In dieser bewussten Transformation des Materials manifestiert sich ein Akt der Selbstermächtigung – die Erkenntnis, dass kulturelle Wurzeln keine unveränderlichen ererbten Konstanten sind, sondern formbare Elemente unserer Identität.