Die Neubauten

Die drei Neubauten geben dem Bestand ein neues Prinzip. Sie sind so angeordnet, daß man den Bestand allein und als Gesamtheit lesen kann. Die Neubauten lehnen sich an den Bestand an, setzen diesen fort oder übertreiben ihn sogar. Hierbei benutzte ich bewußt Typologien aus ihrer ursprünglichen Form, wie das Innenhofhaus oder die Villa und paßte sie meinem Konzept an. Dadurch wird den Bestandsgebäuden wieder ein altes Verständnis für ihre Form zurückgegeben. Somit wird nicht der Außenraum vor dem Innenraum geschützt, sondern der Innenraum wieder vor dem Außenraum.

 

Das Künstlerhaus

Die Künstlerhäuser sind beide gleich. Sie stehen im öffentlichen Bereich und wollen gesehen und besucht werden. Das erste Haus richtet sich zur Stadt und wird von dort aus als neuer Baustein sichtbar. Das zweite Haus richtet sich zu den darunterliegenden Krankenhäusern mit denen es auch über den sich auflösenden Weg verbunden ist.
Die beiden Gebäude sind aneinander und somit auch zum Kellerraum des Charcot über die Außenraumnutzung verbunden. Hier wird gleichzeitig gearbeitet und ausgestellt. Im Bestandsgebäude finden die eher großen Skulpturen Platz, die kleinen, meist Alabasterarbeiten können im Erdgeschoß der Künstlerhäuser bearbeitet werden. Die Wohnhäuser sind gleichzeitig Ausstellunsorte.
Die Künstlerhäuser beherrschen den Außenraum und ziehen sich in den Innenraum zurück. Hier wohnen Künstler, denen ein flexibler Grundriß zur Verfügung steht.. Das Innere des Gebäudes ist ein Badkern, der eine unterschiedliche Zimmernutzung zuläßt. Der um das Haus laufende Laubengang macht das Leben nach außen sichtbar.
Dem Gebäude stehen vier Geschosse zum Wohnen und Arbeiten zur Verfügung.

 

Das Gemeinschaftshaus

Das Innenhofhaus dagegen liegt zurückgezogen am anderen Ende des Grundstücks. Es beinhaltet das studentische Wohnen in der Gemeinschaft.
Das Haus selbst bildet den Abschluß der sich überlagernden Bewegungen und endet als ein privater Ort mit dem Charakter eines Innenhofs.
Die Zimmer sind zur Innenseite des Hauses orientiert, während sich die Bewohner zur Außenseite zurückziehen können. Dort hat man den Blick in die Landschaft.
Beginnend mit einer größeren, selbständigen Wohneinheit mit Küche und Bad für eine längerfristige Nutzung, staffeln sich die Grundrisse bis hin zur einfachen chamere mit einem Waschbecken und Kühlschrank Die ganz spartanischen Zimmer befinden sich im Innenhof des Gebäudes und eignen sich demzufolge für die leichte Integration für einen Kurzaufenthalt. Nach innen wird die Nutzung immer gemeinschaftlicher endet mit einer großen Küche. Der Innenhof gehört allen.
Nach außen ist das Gebäude eher schroff mit einer ruhigen kleinteiligen Fassade und bietet Schutz vor der eher rauhen Umgebung. Der Innenraum dagegen ist lebendig und kultiviert.
Das Gemeinschaftshaus bietet Platz für insgesamt 12 Dreieinheitenwohnungen für ein bis zwei Personen
13 Zweieinheitenwohnungen für ein bis zwei Personen
und 19 Einbettzimmer.

Die vorgeschlagene Einteilung ist aber den Bedürfnissen anzupassen und weiterzuentwickeln.Die Räume sind alle rollstuhlgerecht benutzbar.Die Nutzung der Zimmer ist ganzjährig, bis auf die Hochsommermonate, um ein Leerstehen verschiedener Gebäudeteile zu vermeiden.