Die Stadt in Stein

Volterra ist bekannt als die "Hauptstadt des Alabasters". Dieses Handwerk ist schon so alt wie die Stadt selbst und zeugt von einer langen Geschichte:

Das zum 12 Städtebund gehörende Velathri erzielte seinen großen Reichtum durch den Fund von Eisenerz und durch das Alabasterhandwerk.
Die einst so offene viel größere Stadt der Etrusker war im Mittelalter nur noch ein Drittel so groß und zog sich hinter einer Mauer schützend auf den Berg zurück. So erscheint sie uns heute als eine typische Bergstadt mit dunklen rauhen Mauern und Fassaden, hart, karg und verschlossen, gekennzeichnet durch eine historisch und geographisch bedingte Isolation, hier und da Fragmente, die von einer einst großzügigen Stadtstruktur zeugen.

Der Stein wurde zur Grenze zwischen dem " irdischen Paradies und der ungestalteten Erde". Durch die Flucht nach innen und die damit bedingte Enge der Wohnräume, wurde der Außenraum zu einem wichtigen Aufenthaltsort, den man in Besitz nehmen mußte. Die Straße wurde zum "Wohn- und Arbeitsraum des Volkes".
Richtlinien verhinderten, daß die Gassen mit Erkern, Treppen und Balkonen verstopft wurden. So kommt es,daß in der Stadt die Innenräume lebendig und die Außenräume streng erscheinen., wie man es leicht an einer Kirche erklären kann, hinter der schroffen Fassade verbirgt sich ein wertvoller Innenraum.