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Aquarelltutorial

edit ~ 0 kommentare/fragen ~ 9. Mai 2016 10:50

Hallo Polenexkusionsteilnehmerinnen und -Teilnehmer,

Wie versprochen hier die Arbeitsschritte beim Aquarellieren.
Viel Freude und Erfolg beim Ausprobieren!
Mit freundlichen Grüssen
Prof. A. Kästner

Wir brauchen einen Aquqrellkasten, zwei Wassergefässe und drei Pinsel (groß, Mittel und fein). Auch ein Zellstofftaschentuch zum Absaugen von Farbtropfen, die zu groß oder falsch gesetzt sind, ist hilfreich.

Schritt 1: Alles was Holz ist
Eine recht knappe Bleistiftvorzeichnung erfasst die Schrotholzkirche so, dass sie kompositorisch noch genügend Wegraum zum darauf stehen hat, und Dasein Turmhaube noch auf das Blatt passt. Die Turmachse ist dabei etwas außermittig positioniert. Das Blatt wird mit einem großen Pinsel schnell angefeuchtet und trocknet leicht an, bis gewährleistet ist, dass die erste Farbschicht nicht unkontrolliert aufschwimmt, sondern mit Kontur aufgetragen werden kann. Ein passender Farbton für das Holz der Kirche wird aus Englischrot und Ultramarinblau angemischt. Mit einer ersten Lasur wird alles ausgelegt, was zur Kirche gehört. Dabei wird die Kontur des überlagernden Laubes bereits berücksichtigt.
Für den linken Baum und die Hintergrundbäume rechts werden Stamm- und Aststrukturen angelegt mit vorn wärmeren und hinten kälteren Farbtönen.

Schritt 2: Erste Schatten
Der Holzton wird nun in einer stärkeren Konzentration angemischt um die Eigen- und Schlagschatten der Kirche anzulegen. Die weiter hinten liegenden Schatten sollten heller erscheinen als die weiter vorn liegenden. Die Turmhaube hat Schatten am linken Rand, im Bereich der Untersicht der gewölbten Dachflächen und im Inneren der Turmkanzel. Wichtig die Lage der Fenstergewölbe in der Symmetrieebene.

Schritt 3: Himmel
Schritt 2 ist angetrocknet. Der Bereich des Himmels wird mit sauberem Wasser leicht angefeuchtet, ebenso die Schichten derEiblicke zu den Baumästen. In Nähe des Horizontes wird Neapelgelb aufgetragen und mit etwas sauberem Wasser nach oben gewaschen. Vom oberen
Blattrand wird Ultramarinblau angetragen und mit etwas Wasser nach unten gewaschen, bis ein Verlauf zum Neapelgelb entsteht. Das Blau muss einen Abstand zum Horizont halten und darf das Gelb nich komplett überlagern.
Der Himmel "weiß" wo Bäume stehen und reagiert dort mit einer entsprechenden Kontur.

Schritt 4: Erstes Grün

Schritt drei ist angetrocknet. Das Grün der Bäume enthält häufig wie auch hier einen Farbverlauf. Ebenso wie beim Himmel werden die Sillouhetten der Bäume durch nass in nass Ineinanderwaschen mehrerer Farben (Neapelgelb, Lichter Ocker und ein Warmer Grünton) mit einem Verlauf versehen. Bei der Konturierung der Laubschichten sollte an eine vernünftige und natürlich wirkende Wuchsrichtung geachtet werden.
Die Schattenwerte an der Kirche erhalten eine weitere Differenzierung und damit noch dunklere Bereiche (z. B. Die offene Tür oder Traufuntersichten).

Schritt 5: Wege
Auch der Weg wird als Verlaufsfläche grundiert (Kadmiumorange und etwas Ultramarinblau oder Kadmiumviolett). Der Weg erhält eine Kontur, in der sich im Vordergrund bereits einige Kantensteine andeuten. Ein weiterer Baum ragt vorn rechts ins Bild hinein und wird farblich etwas gesättigter in seiner ersten Schicht angelegt.

Schritt 6: Rasen
Der Weg ist trocken. Links und rechts davon entstehen nun die Rasenflächen. An manchen Stellen werden auf die angetrocknete Farbschicht horizontale Strukturen angelegt, die dem Rasen mehr Substanz verleihen.

Schritt 7: Baumschatten
Schattenfarben werden immer aus dem Farbton gemischt auf dessen Objekt sie fallen, also Rasengrün + Schattenton und Wegfarbe + Schattenton. Der Schattenton kann ein Blau (Ultramarin), Grau (Neitraltinte, Paynes Grey) oder Violett (Kadmiumviolett, Magenta) sein und sollte keine auffälligen Konturen enthalten - also schnell arbeiten und ggf. mit Wasser weichzeichnen. Schatten sollten auch auf Luftperspektive achten.
Der linke Baum erhält eine zweite Lasur, die den Laubschlag vorsichtig einarbeitet. Es wird darauf geachtet, dass dies immer mit dem gleichen nur intensiveren Farbton geschieht und nur dort wo es Sinn macht, also nicht komplett überarbeiten, sondern dort, wo es im Bauminneren schattig wird oder an wichtigen Konturen, ggf. können Übergänge zwischen den bearbeiteten Zonen und den unbearbeiteten mit Wasser verwaschen werden.
Das rötliche Gebäude im Hintergrund wird in seiner ersten Schicht eingearbeitet.

So, das waren die ersten 7 Schritte. Natürlich werden noch viele Schritte folgen, bei denen der Focus auf Details gerichtet ist, aber die Vorgehensweise ist im Prinzip die gleiche.

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