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Via Regia

edit ~ 0 kommentare/fragen ~ 24. Mär 2006 14:20

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Marilyn Voss/Silvia Ulrike Rauch


Den Autorinnen dieses Spieles ging es vordergründig um die Herstellung einer engen Beziehung zwischen dem Spielgeschehen und dem Spielmaterial. Das Prinzip vieler anderer Projekte, Regeln aufzustellen, die eine plastische Struktur in einem mehr oder weniger begrenzten Varianzraum erzeugen, wird hier umgekehrt.
Ziel ist es, fünf gleichwertige Spielfiguren von einer Seite des Spielbrettes als erster auf die gegenüberliegende Seite zu bringen. Inspiriert wurde der Entwurf, wie der Dokumentation der Autorinnen zu entnehmen ist, von den Königsstraßen (viae regiae), in früheren Zeiten wichtige Verbindungswege, auf denen sich nicht selten konfliktreiche Begegnungen abspielten.
Der Verlauf des Spieles, die Möglichkeiten, die dem Spieler offenstehen, wird wesentlich durch die anfänglich (wenn auch per Zufall) festzulegende Spielumgebung bestimmt. Die jeweiligen Formen der diese Spielumgebung ausmachenden Elemente legen dabei fest, wie ein Spielstein von dort aus ziehen darf. Niedrigere Elemente bedeuten dabei Einzelschritte, hohe Elemente beliebig weites Voranziehen. Volle Elemente bedeuten Zugmöglichkeit in alle Richtungen, gerichtete bedeuten Zugmöglichkeit in orthogonaler oder diagonaler Richtung, spezielle Felder erfordern eine Bewegung der Figur wie beim Springer im Schach.
Das in Vorbereitung entstandene Spielbrett scheint für den außenstehenden Betrachter zunächst nur ein schönes Relief, für den Spieler aber ist es ein Feld von Bedeutungen, von schnellen Verbindungen, die es nicht dem Gegner zu überlassen gilt, oder von Sackgassen, die es zu meiden gilt. Das "Nichts" in der Mitte des Feldes breitet sich bedrohlich aus und erhöht den Schwierigkeitsgrad im Fortschreiten des Geschehens.
Diese Diskrepanz, im positiven Sinne, das "Mehr Sein, als Schein" macht den besondern Reiz dieses Spiels aus.

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