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Bau auf Umwegen

edit ~ 0 kommentare/fragen ~ 28. Mär 2006 23:08

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Katharina Ohlhöft/Anna Spiekermann


Auch die Autorinnen dieses Spiels haben die Empfehlung beherzigt, ein vorhandenes Spiel zum Ausgangspunkt der eigenen Überlegungen zu machen. So ist die Herkunft dieses Projektes, aus dem bekannten Brettspiel "Das verrückte Labyrinth" durchaus noch erkennbar. Die Bearbeiterinnen haben es dennoch geschafft, ein sowohl materiell wie auch spielerisch eigenständiges Konzept zu entwickeln.
So wurde das Schiebeprinzip durch ein Drehprinzip ersetzt, woraus sich ein völlig anderes Spielerlebnis ergibt. Das Spielziel ist in kleine Teilziele zerlegt, und wird ganz greifbar durch eine kleine Sekundärform repräsentiert. Diese ist im Spielverlauf nach und nach aus mehreren plastischen Einzelelementen zu ihrer vollständigen Endform zusammenzusetzen.
Diese linear entstehende Sekundärform steht im entscheidenden Gegensatz zu dem sich im Spielverlauf kontinuierlich wandelnden Spielumfeld selbst. Hier, auf dem Spielfeld, bilden sich kürzere oder längere Verbindungen und werden ebenso schnell wieder zerstört. Aus ihrem zufälligen Anfangszustand ordnen sich die Wegelemente zwar zunächst bis zu einem gewissen Zeitpunkt, um dann aber wieder in neue chaotische Figuren zu zerfallen und sich daraufhin wieder neu zu formieren.
Hier (auf dem Spielfeld) also ein fortwährendes strukturelles Auf und Ab, dort (bei der Spielfigur) also ein kontinuierlicher Prozeß der Vervollständigung, so ließe sich die ganze reizvolle Eigentümlichkeit dieses Formenspiels vielleicht umschreiben.
Lobenswert auch bei diesem Projekt, die hochwertige Umsetzung, die ausführliche Dokumentation des Entstehungsprozesses (die ebenso wichtig für den Erkenntnisgewinn ist, wie das Spiel selbst) und schließlich auch das ansprechende "Verpackungsdesign".

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