Summaery 2012

Freihandzeichnen in Quedlinburg

Fakultät: Architektur, Studiengang: Architektur (B.Sc.)

Wie in den letzten vier Semestern organisierte die Professur Darstellungsmethodik auch in diesem Jahr eine Zeichenexkursion in die zum Weltkulturerbe zählende Fachwerkstadt Quedlinburg im Harzvorland. In vier Tagen hatten die ExkursionsteilnehmerInnen bei fast ausnahmslos schönem Zeichenwetter Gelegenheit, die mittelalterlichen Raumstrukturen und unterschiedlichen Holzkonstruktionen zu studieren. Das Fachwerk erwies sich dabei als Hilfsinstrument für das messende Zeichnen, war aber oft auch eine Herausforderung für die Zeichner, wenn es in starker perspektiver Verzerrung in die Tiefe der Gassen führte. Das freihändige Erfassen der Fassaden war nicht ganz leicht und erforderte ein gutes Auge, Die Gebäude haben sich in den Jahrhunderten oft aneinander gelehnt und stehen auf der bewegten Oberfläche der krummen Gassen und Straßen. Nach Auswahl des Betrachtungsstandortes, der Blickrichtung, des Blattformates und der Technik galt es, jeweils einen sinnvollen Startpunkt für die Zeichnung zu finden. Dafür tagten oft die Proportionen eines Gassenquerschnittes oder einer bestimmenden Fassade. Für die grafische Umsetzung war es im Vorfeld oft gut, über eine gezielte und nicht dem Zufall überlassene Anwendung von Strukturen und Schraffuren nachzudenken. In den vier Tagen intensiven Zeichnens ist bestimmt jeder ein gutes Stück weiter gekommen bei der Entwicklung einer eigenen Handschrift.