Beschreibung |
Die Anthropologie, verstanden als Lehre vom Menschen, ist einerseits seit jeher ein interdisziplinäres Fragefeld gewesen, das andererseits in einzelnen Disziplinen, wie der Biologie und Philosophie, auch eine Bezeichnung für je eigene Unterfächer darstellt. Insofern die Medienwissenschaft als junges Forschungsfeld erst seit kurzem die wissenschaftliche Landschaft speziell in Deutschland um eigene Fragestellungen und Methoden ergänzt hat, ist es interessant sich anzusehen, ob und wenn ja, wie sie ihren eigenen Beitrag zur theoretischen Reflexion menschlicher Existenzformen gestaltet.
In der Vorlesung geht es darum, auf medienwissenschaftlich informierte Weise über Fassungen und Situierungen menschlicher Existenzweisen nachzudenken, wobei die Verschränkung von Medien und Menschen (Anthropomedialität) im Zentrum stehen. Historisch ältere Konzepte des Menschen werden dabei zu neueren, anthropozentrismuskritischen, ins Verhältnis zu setzen sein. In systematischer Hinsicht geht es zudem darum, im Kontext anthropologischer Theorieangebote aus den Bereichen der Philosophie, Psychoanalyse, Biologie und den Kultur- sowie Medienwissenschaften den neologistischen Terminus der “Anthropomedialität” auf seine mögliche Tragfähigkeit hin zu befragen.
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