Beschreibung |
Heimsuchungen sind für den Film und das Kino nichts Außergewöhnliches. Unerwartete Wiederkehrer wie Untote, Vampire oder Gespenster, die die Ruhe sozialer Verbünde, politischer Gemeinschaften oder die Abläufe des alltäglichen Lebens Einzelner stören, sind von den frühen 10er Jahren des 20. Jahrhunderts bis heute ein selbst stets wiederkehrendes und beliebtes Thema und bieten Stoff für mittlerweile unzählige Produktionen. Zugleich aber stehen Heimsuchungen immer im Zusammenhang mit spezifischen Medien: von Spiegeln, die Vampire nicht, aber Gespenster und andere Gestalten des Schreckens erscheinen lassen, und Briefen, die Botschaften aus einem anderen Reich übermitteln, bis zu Häusern, die verflucht sind, und Telefonen, mit deren Beantwortung der Horror beginnt, sind Heimsuchungen immer an Medien der Heimsuchung, an selbst verfluchte Medien gebunden. Das Plenum wird sich diesen Medien ausgehend von ausgewählten Beispielen systematisch annähern und die Kategorie der "haunted media" vor dem Hintergrund der Begriffe Angst, Furcht und Schrecken genauer diskutieren, indem es sich die Frage stellt, ob und wie der Zusammenhang von Medium und Heimsuchung zu fassen ist.
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engl. Beschreibung/ Kurzkommentar |
Haunted Media 1
Hauntings are nothing uncommon for film and the movies. Unexpected returners as the undead, vampires, or ghosts, which shatter the peace of social bonds, of political communities or the course of individual everyday life are themselves a returning and recurring subject of many productions from the early years of cinema till today. These haunting recurrences always stand in a specific relation to media: from mirror, who do not reflect vampires but let ghosts and other figures of terror appear, and letters, which transmit messages from another realm, to houses, which are cursed and telephones with which the horror begins, hauntings are always bound to haunted and haunting media. The plenum will approach these media systematically beginning from selected examples and discuss the category of “haunted media” against the background of the concept of anxiety, fear and terror. It will raise the question how and if the concatenation of medium and haunting can be conceptualized.
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