Michael Hanekes Filme irritieren. In den filmästhetischen und filmphilosophischen Diskussionen der letzten Jahre kommt Hanekes Filmen eine zentrale Rolle zu. Wiederkehrende Themen in der Literatur zu Haneke sind das Verhältnis von Gewalt zu Bildern der Gewalt, die Beziehung zwischen Sichtbarem und Sprache, moralische Fragen der Handlungsfähigkeit, Verantwortung oder Schuld, die Rolle von Empathie und Abwehr in der Filmerfahrung sowie die formalen Anordnungen von Sichtbarem und Off, von Stille und Musik.
Im Seminar möchten wir diesen und anderen Fragen nachgehen und eine Auswahl von Filmen analysieren (u.a. Benny’s Video, 71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls, Code inconnu – Récit incomplet de divers voyages, Caché, Amour). Im Seminar werden gegenwärtige Texte zu Hanekes Filmen mit Blick auf die jeweils ausgearbeiteten theoretischen Zugänge und kritischen Methoden diskutiert. Die konkrete Beschäftigung mit Hanekes Filmen wird also eine Auseinandersetzung mit filmästhetischen Begriffen und theoretischen Konzepten anleiten.
Teil des Seminars wird ein eintägiger Workshop mit eingeladenen Wissenschaftler_innen sein, die sich eingehend mit Hanekes Filmen beschäftigt haben.
Das Seminar wird als Blockveranstaltung stattfinden. Bitte beachten Sie bei Ihrer Semester-Planung die angegebenen Termine!
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