Beschreibung |
“I have a dream. My dream is that one day all Europeans will feel like […] ‘Moi Européen de France’ or ‘Moi Européen de Grèce’ or ‘Moi Européen d’Allemagne’ […].” Aussagen wie diese eines hochrangigen EU-Beamten bestimmen seit den 1980er Jahren den Diskurs der EU über eine noch nicht genug vorhandene und daher herzustellende europäische Identität. Eine wichtige Rolle kommt in diesem Prozess der Konstruktion einer europäischen Identität der Geschichtsschreibung zu, ist es doch der Blick in die scheinbar gemeinsame Geschichte, der einer Gruppe Halt in der Gegenwart und Orientierung für die Zukunft verspricht. Wie eine solche europäische Geschichte gegenwärtig in verschiedenen Medien „geschrieben“ wird, welche Debatten und Schwierigkeiten es angesichts verschiedener noch immer stark national geprägten Geschichten gibt, und was als gemeinsame historische Referenz- und Identifikationspunkte Europas konstruiert wird, sind Fragen, denen sich das Seminar widmet. Dabei wird es zunächst um Theorie und Geschichte der Geschichtsschreibung gehen, bevor wir uns konkreten Projekten einer europäischen Geschichtsschreibung wie dem Europäischen Geschichtsbuch zuwenden. |
Leistungsnachweis |
1/3 mündliche Beteiligung (Referate, Diskussionen in beiden Seminaren), 2/3 schriftliche Leistung (Hausarbeit in einem der beiden Seminare). Hinweis: Die Seminarlektüre erfolgt in deutscher, französischer und englischer Sprache. |