Beschreibung |
• Medien: Fotografie, Video, Malerei, Zeichnung, Objekt, Performance, Intervention.
• Strategien: Flanieren, Erzählen, Improvisation
Das Atelierprojekt bietet die Möglichkeit, unter Berücksichtigung der bisherigen und aktuellen Werkreihen die eigene künstlerische Positionierung zu vertiefen und weiter zu entwickeln. Für Studierende des Grundstudiums gilt es zunächst, persönliche Interessen und Medien-Vorlieben herauszufinden und künstlerisch zu experimentieren. Dabei kann es für das konzeptionelle künstlerische Denken hilfreich sein, sich in einem der optionalen Themen thematisch zu verankern.
Durch Diskussion und Analyse vorangegangener Arbeiten, Skizzen und Ideen hinsichtlich Inhalt, Materialität und Form wird sichtbar, welche inhaltliche Linie die eigene Arbeit durchzieht. Die Reflektion über die eigene Arbeit und deren Kontext hinsichtlich anderer zeitgenössischer Positionen und Diskurse soll dazu führen, Erkenntnisse über eigene Arbeitsprozesse, Rituale, Bedürfnisse und Vorstellungen zu gewinnen und das eigenwillige, selbstbewusste und authentische Schaffen zu stützen.
Über die Auseinandersetzung mit der individuellen künstlerischen Arbeit hinaus werden in diesem Semester als fakultative Themen „Flanieren als künstlerische Strategie“ und „Dokumentarische und fiktionale Narration“ angeboten.
Das Flanieren beschreibt einen Zustand der „Verlangsamung“ und des Rausches, der es ermöglichen soll, das Bewusstsein für Details, Alltägliches und Epiphanien in der Stadt sowie in anderen Umfeldern zu schärfen und diese auf besondere Weise zu „lesen“. „Flanieren ist eine Art Lektüre der Straße, wobei Menschengesichter, Auslagen, Schaufenster, Café-Terrassen, Bahnen, Autos, Bäume zu lauter gleichberechtigten Buchstaben werden, die zusammen Worte, Sätze und Seiten eines immer neuen Buches ergeben. (Aus Franz Hessel „Berlins Boulevards. Ein Flaneur“).
Der Flaneur bewegt sich in der Offenheit für das Zu-Fallende, in einer gewissen Richtungs- und Ziellosigkeit . Er besitzt ein spezielles Einfühlungsvermögen für das ihm Gegenübertretende. Im Sinne einer künstlerischen Strategie können die gesammelten Eindrücke und Erfahrungen des Flanierens in eine dokumentarische Arbeit einfließen oder einen Grenzbereich ausloten, der sich zwischen dem Dokumentarischen und dem fiktional Narrativen bewegt.
Im Projekt werden im Weiteren künstlerische Positionen zu den fakultativen Themen dokumentarische und fiktionale Narration, unter anderem Fotografien von Clare Strand (GB), Tomek Myzk (D) sowie Videos von Dominique Gonzalez-Foerster, Anri Sala und Patricia Esquivias, vorgestellt.
Als Medien zur Bearbeitung der optionalen Themen bieten sich in erster Linie Fotografie und Video an, aber auch innerhalb der Malerei oder Zeichnung und weiterer Medien kann das Flanieren Einflüsse aus anderen Kunstgattungen oder aus den Massenmedien aufnehmen, welche zitathaft Verwendung finden. Der Grenzbereich zwischen Inszeniertem und Authentischem kann auch hervorragend durch performatives Arbeiten ausgelotet werden.
Entsprechende Literatur zu den im Projekt angesprochenen Themen wird im Semesterapparat der Bibliothek eingerichtet.
Öffentlicher Vortrag von Dr. Stephan Wackwitz: Der bekannte Essayist und derzeitige Leiter der Programm-Abteilung des Goethe Instituts New York ist als Autor durch seine zahlreichen Essays und Buchveröffentlichungen über das.Flanieren („Selbsterniedrigung durch Spazierengehen“, „Fifth Avenue – Spaziergänge durch das letzte Jahrhundert“) international bekannt. Er liest aus seinen Werken und spricht u. a. über den Kunstbetrieb der Metropolen, in denen er als Programmleiter der Goethe-Institute (New York, Tokyo, Neu Delhi, Krakau, Bratislava) für alle kulturellen Bereiche tätig war.
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Bemerkung |
Organisatorisches zur Projekt-Teilnahme:
Bitte beachten Sie, dass über die verbindliche Plenum-Anwesenheit am Dienstag von 16.00 – 19.00 Uhr hinaus an einigen Terminen eine Präsenz für projektinterne bzw. ans Projekt gekoppelte Vortrags-Veranstaltungen auch für Dienstagabend und teilweise Mittwochnachmittag vorausgesetzt wird. Einzel-Korrekturen finden mittwochs zwischen 11.00 und 18.00 Uhr nach Absprache statt.
Eine Projektvorstellung findet im Rahmen der „Projektbörse“ am Montag, 4. April 2011 statt. Eine Aufnahme von neuen Studierenden in das Projekt erfolgt nur nach Abgabe von Arbeitsproben (Mappe bzw. CD/DVD) am Dienstag, 5. April 2011 von 9.00 – 12.00 Uhr in Raum 102 vdV oder im Dekanats-Sekretariat, Raum 003 vdV.
Bitte fügen Sie Ihrer Mappe/CD/DVD eine Mobil-Tel-Nummer für kurzfristige Rückfragen bei. Die Arbeitsproben können am nächsten Tag wieder abgeholt werden.
• Plenum-Kernzeit: Dienstags 16.00 bis 19.00 Uhr, bei besonderen Veranstaltungen und Vorträgen bis 21.00 Uhr. Plenum: Dienstags im Raum 010/011 VdV.
• Sonderveranstaltungen: Mittwochs in Raum HP 05 VdV
• Atelier-Korrektur und Einzel-Konsultationen mittwochs nach Absprache in den Ateliers
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