Beschreibung |
Was macht die Bedeutung eines Werkes der Gestaltung und der Kunst aus? In der Symboltheorie in Kunstwissenschaft und Ästhetik wird diese Frage gerade in der heutigen Zeit angesichts der Bilderflut via Printmedien, Fernsehen, Video- und CD-Gebrauch und Internet neu und anders gestellt als zuvor. "Kosmós"/"nous/Ideen" (Platon/Ernesto Grassi), Sittlich-Gutes (Immanuel Kant), "Seeleneigenschaften" (Ernst Cassirer) "Pathosformeln" beziehungsweise "Angstbemeisterungen" (Aby M. Warburg), Sorgen, Ängste, Nöte und Begierden (Hartmut Böhme) sowie Erfahrungen von Raum, Zeit und Tod (Hans Belting) liegen nach diesen Forschungsansätzen den Bildern zu Grunde. In diesen Bestimmungen werden zwei Grundzüge erkennbar. Die einen - Platon/Grassi und Kant - sehen die Grundlage von Bildern in transzendentalen Ideen, die anderen - Cassirer, Warburg, Böhme und Belting - in anthropologischen Bestimmungen. Entsprechend verschieden wird die Aufgabe der Künste gesehen. Moralisch-sittliche Vorbildfunktionen schreiben ihnen die einen zu, Bewältigung von Urängsten und -bedürfnissen die anderen. Voraussetzung für beide Thesen bildet die Annahme, dass die Künste Ordnung stiftend wirken. Hierin liegt deren gemeinsamer Ausgangspunkt, der unabhängig von der jeweiligen Sinnrichtung gesehen wird. Diese Zusammenhänge gilt es im Rahmen des Seminars aufzuarbeiten und zu diskutieren, um schließlich eine dritte, die der kulturellen Wertevermittlung als neue Dimension herauszuarbeiten. |