Beurteilung der Gefährdung der Rheinseitendämme durch suffosiven Materialtransport

Studie 1 - 2007: Im Rahmen dieses Forschungsprojektes waren die bekannten geometrischen und hydraulischen Kriterien zur Beurteilung der Stabilität gegen innere Erosion bzw. potentielle Materialtransportprobleme an den Rheinseitendämmen zu bewerten (unter anderem bei einem landseitigen Einstau bzw. Polderbetrieb).

 

Studie 2 – 2008: In dieser Studienphase war aufgrund der Unzuver¬lässig¬keit der verfügbaren Suffosions- und Erosionskriterien ein Versuchsstand zu entwickeln. Unterschiedliche Versuche an Modellböden wurden exemplarisch durchgeführt. Dazu wurden Parameteranalysen an Modellböden zur Untersuchung unterschiedlicher Einflussfaktoren der Kontakterosion und zur Optimierung des Versuchsstandes ausgearbeitet.

 

Studie 3 – 2009: In dieser Studie wurden eine umfassende Parameterstudie, Suspensions-versuche, Suffossions¬versuche, Kontaktersosionsversuche mit vertikaler Durchströmung und Kolmations¬versuche an Originalböden durchgeführt.

 

Studie 4 - 2010: Hier wurden zwei Versuchsarten zur Überprüfung der Suffosionsstabilität der nicht bindigen Materialien und die Stabilität des Kernmaterials gegen Kontakterosion bei paralleler Durchströmung getestet. Die insgesamt gewonnenen Erkenntnisse der experimentellen Untersuchungen müssen noch abschließend in Hinblick auf die tatsächlichen Erosionsrisiken qualitativ an den Rheinseitendämmen bewertet werden. In einem Abschlussbericht zur Bedeutung der Laborergebnisse und der geostatistischen Auswertung für die Erosionsgefährdung wurden die Ergebnisse zusammengefasst.

 

Studie 5 - 2011: In dieser Projektphase wurden die Versuche weiter entwickelt und an Originalboden getestet. Die Suffosionsversuche an entmischtem Boden und langzeitige Kontakterosionsversuche an Kernmaterialien wurden durchgeführt. Die Suffosionsversuche wurden aufgrund vorliegender Entmischungen an dem schichtweisen entmischten Stützkörper-material gefahren. Aufgrund der Tatsache, dass die Erodibilität des Kernmaterials ein zeitabhängiger Prozess ist, insbesondere dann, wenn in der Schichtgrenze die Feinteile an unbelasteten Flächen quellen und sich als Aggregate lösen können, in den langzeitigen Kontakterosionsversuchen wurde eine schichtparallele Durchströmung abgebildet, wobei aber längere Durchströmungs- und Stillstandzeiten als bei den bisherigen Versuchen appliziert wurden.

 

Studie 6 - 2012: In der aktuellen Projektphase sollten die Risikofaktoren zur Initialisierung des suffosiven Materialtransports und ihre Rangordnung benannt werden. Eine Empfehlung zur Bewertung der Suffosionsstabilität für den vorhandenen Boden an den Rheinseitendämmen soll bearbeitet werden.

 

 

 

Kontakt: M. Sc. M. R. Salehi Sadaghiani