Städtebauliche Analyse

Die Stadt und der Hügel

So wie auch die Stadt, nehmen die drei Psychatriegebäude die Hügelkuppe in Besitz. Ihr Charakter ist von Zurückgezogenheit geprägt und gleichzeitig von einer eher großzügigen offenen Struktur. Sie stehen in einem Garten.
Das Krankenhausviertel bildet einen selbständigen Ort, um nicht zu sagen, eine eigene Stadt. Die drei Häuser auf dem Poggio alle Croci aber, bilden darin eine abgeschlossene Einheit.
Ohne sie direkt anzusehen, stellen die drei Bestandsgebäude also auf ihre Art mit der Stadt eine Beziehung her.

 

Das Konzept

1. Die Gebäude

Die topographische Lage bedingt durch den kleinen Hügel, läßt die Gebäude immer stärker zurückziehen. Einerseits der Höhenanstieg und andererseits die kompakter werdende äußere Form gibt den Bestandsgebäuden einenimmer privater werdenden Charakter. Um dieses Prinzip sichtbar zu machen, bildet das Gemeinschaftshaus den privatesten, einen kompakten, zurückgezogenen Endpunkt, während die beiden Künstlerhäuser aus einer fragmentarischen Form resultieren, und als einzelne Baukörper sich der Öffentlichkeit präsentieren und sichtbar werden.

 

 

 

kompakt zu fragmentarisch privat zu öffentlich

 

2. Die Gebäude und der Außenraum

Die Bestandsgebäude stehen auf Plateaus und ihre Außenseite richtet sich zur Landschaft. Durch die Hangkante ergibt sich ein Ausblenden des Mittelgrunds und damit ein weitreichender Blick. Der sich durch die Anordnung der Häuser bis zum Rand ergebende Restraum spannt dabei einen campusartigen Innenbereich auf.Durch die Neubauten wird der Rand des Geländes ergänzt und schließt die noch fehlenden Seiten.
Während die ersten drei Gebäude eindeutig eine Innen- und Außenseite besitzen, kippt das Prinzip bei den unteren Gebäuden, da bei dem Il Charcot die Außenseite der Innenseite ähnlich wird. Die Neubauten schließlich drehen innen nach außen und setzen alle Seiten gleich.

 

 

Außenseiten Blick in die Landschaft - Innenseiten Einbezug des Grünraums Gebäude extrovertiert zu introvertiert

 

3. Der Außenraum

Durch die Überlagerung der Außenräume gelingt es, die Gebäude auf eine natürliche Weise zu einer Gesamtheit zu verbinden.
Während die unteren beiden Häuser den gesamten Außenraum um sich herum zu beherrschen scheinen, geht der Außenraum durch Il Charcot hindurch und wird dann von den folgenden Gebäuden langsam immer stärker in sich aufgenommen. Dadurch ergeben sich unterschiedliche Freiraumcharaktäre vom unbeherrschten Wald zum künstlich angelegten privaten Innenhof.
Die Wege verdichten sich bzw. lösen sich auf. Dadurch ergibt sich eine Bewegung, die in dem Gemeinschaftshaus einen Endpunkt findet und an den Künstlerhäusern vorbei, eine Beziehung zu den umliegenden Gebäuden herstellt.
Es gibt keine Wegachse, sondern eine Abfolge von Aufweitungen (platzartige Situationen) und Verengungen (Treppen).

 

 

den inneren Freiraum beherrschend zu den äußeren Freiraum beherrschend
verdichtende zu sich auflösende Bewegung