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Der Fließende Raum

edit ~ 0 kommentare/fragen ~ 28. Mär 2006 21:33

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Anne Gramatzki/Stefan Dau


Inspiriert duch das Konzept des fließenden Raumes in der Architektur Mies van der Rohes setzt dieses Projekt einen engen Architekturbezug als Ausgangspunkt. Dies erweist sich als sehr positiv für die Reflexion spielerischer Prinzipien in der Formgestaltung, welche letztlich das Hauptziel unseres Seminarkonzeptes ist.
Prinzip des Spieles ist, entweder zufällig, durch Kartenziehen bestimmte, oder bewußt strategisch ausgewählte Spielbausteine fortlaufend aneinanderzureihen. Die Spielbausteine müssen immer an den zuletzt gesetzten und dabei immer im Neunziggradwinkel angelegt werden. Das Spielziel, mit gegenüberliegenden, durch Grundflächen verbundenen Wandflächen Räume zu bilden, stellt dabei ebenfalls ein urtypisch architektonisches Prinzip dar.
Bestechend ist, wie trotz größter Einfachheit der Regeln, im Spiel immer wieder neue, sehr architektonische Kompositionen entstehen, die sich einerseits strukturell ähneln, andererseits aber größten Variantenreichtum entwickeln.
Die Autoren verstanden es, geschickt eine gewisse Spannung ins Spiel zu bringen, indem sie besondere Rasterflächen einführten, deren Erreichen dem Spieler zusätzliche Vorteile verschafft. Die Dachflächen, die er nämlich so dazugewinnt, sind nicht nur eine Zutat, die etwa den Architekturcharakter verstärken soll, sondern beeinflussen durch die Art ihrer Erlangung auch wesentlich die Entstehung der Raumstruktur aus Wandelementen.
Obwohl der Grundentwurf dieses Spiels schon recht frühzeitig feststand, ist anhand des Designtagesbuches der Autoren durchaus der reflektierende Prozeß der weiteren Verfeinerung erkennbar.
So wird bei einem frühen Test lakonisch festgestellt: "Zu wenig Zufall." Daraus entwickelt sich schließlich die spätere Hauptvariante des Spiels: " Spielsteine werden über Auswahlkarten zugewiesen."
An anderer Stelle ist zu lesen: "Beim Spielen entsteht keine interessante Struktur aus den gesetzten Bausteinen." Worauf die Autoren reagieren: "Die Bausteine werden in ihrer Form stärker variiert."
Alles in allem ist hier ein nicht nur für den Spieler, sondern vor allem auch für den über spielerische Formgenese reflektierenden Betrachter äußerst spannender Spielentwurf entstanden, der verblüffende Resultate, sprich Raumkompositionen, "fast wie von selbst" entstehen läßt.

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